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Südsudan: UN-Soldaten sollen für Frieden sorgen

Meldung vom 22.06.2011

Ein Teilerfolg ist erreicht: Sowohl die Truppen aus dem Norden als auch aus dem Süden ziehen sich aus dem umkämpften Gebiet im Sudan zurück. Statt ihrer sollen „peacekeeping“-Soldaten aus Äthiopien ab sofort das Grenzgebiet beaufsichtigen.

Zu Beginn der Woche signierten Vertreter beider Landsteile des Sudans einen Vertrag, der neben dem Abzug der Truppen auch die Stationierung von UN-Soldaten festlegt. Das gab Thabo Mbeki bekannt. Der ehemalige Präsident von Südafrika spielte den Vermittler in den Friedensverhandlungen zwischen Nord und Süd. Er leitet auch das zuständige Gremium der Afrikanischen Union.

Laut Mbeki gehören Gewalt, Plünderung und Luftangriffe nun der Vergangenheit an: „Sudans Armee wird abrücken und außerhalb von Abyei stationiert.“ Das Abkommen setze der Gewalt in dem Gebiet ein Ende. Es sehe eine vollständig entmilitarisierte Zone vor. Noch gab es keine klare Einigung darüber, wie groß die UN-Truppe sein soll. In der darauffolgenden Verhandlungs-Nacht gab es erste Zahlen: 4.000 Blauhelm-Soldaten sollen laut Mbeki künftig für den Frieden in und um Abyei verantwortlich sein.

Ezekiel Lol Gatkuoth, Botschafter des Südsudans bei der UN, freute sich über den Vertrag, der die gemeinsame Verwaltung der Stadt anstrebt. „Wir können nur wiederholen, dass Abyei sowohl zum Norden als auch zum Süden gehört und das wird es auch weiterhin, bis die Bürger anders entscheiden.“

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon gehörte zu einem der ersten Gratulanten. Auch der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig begrüßte die Einigung. „Das Abkommen in Addis sei ein wichtiger Schritt für eine friedliche Beilegung des Konflikts in Abyei und für die Unabhängigkeit des Südens insgesamt“, so Wittig.

Auch seine Amtskollegin aus den USA, Susan Rice, zeigte sich erleichtert über die Beilegung des Konflikts. Gleichzeitig ermahnte sie den Sicherheitsrat, dass die Aufgabe keine leichte sei, die ihn nun erwarte. Jetzt stehe die entscheidende Aufgabe der vollen und baldigen Durchführung bevor, so Rice.

Trotz des gangbaren Weges, der sich um Abyei anbahnt, sind Politiker weiterhin besorgt. „Leider ist die Situation in Abyei nicht die einzige Krise, der sich die Sudanesen gegenübersehen“, erklärte Rice. Dabei macht sie auf die Region Kordofan aufmerksam, wo ebenfalls die nordsudanesische Armee einmarschiert ist. In Süd-Kordofan leben etliche Südsudan-Befürworter, juristisch gesehen gehört die Region aber zum Norden. Beobachtungssatelliten haben erst vor wenigen Tagen Bilder übermittelt, wonach eine größere Militäroffensive zu erwarten ist.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: africa-live.de

Schlagwörter: Sudan, Blauhelme, Abzug, Grenzgebiet, Abyei, UN-Soldaten, Thabo Mbeki, Abkommen, Ban Ki-Moon, Susan Rice