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Uganda: Radio als Rede-Raum für alle

Meldung vom 24.06.2011

In Uganda, wie in vielen anderen afrikanischen Ländern, nimmt das Radio als Informationsquelle für die Bevölkerung den ersten Platz ein. Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) bezieht bei politischen Bildungsprogrammen in Uganda gezielt Radioprogramme mit ein. Der stellvertretende Generalsekretär Dr. Gerhard Wahlers konnte sich bei einer Reise in die Gemeinde in Norduganda davon überzeugen, mit welchem Engagement sich die Dorfbewohner vor Radiomikrophonen mit politischen Themen auseinander setzen und ihre Sorgen und Anliegen ansprechen.

Wahlers war von der Offenheit beeindruckt. „Demokratieförderung darf sich nicht nur auf die große Politik konzentrieren. Sie muss die einfachen Menschen im Blick haben und sie in ihrer Fähigkeit bestärken, ihre Anliegen in die Hand zu nehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen“, meinte Wahlers in seiner Ansprache am Rande der Debatte im nordugandischen Karuma. Nur wenn die Menschen die Chance erhielten, mit ihren Problemen und Forderungen gehört zu werden, werde politische Teilhabe umgesetzt, so Wahlers weiter.

Der Radiosender Mega FM und die KAS haben ein erfolgreiches und populäres Radioprogramm ins Leben gerufen. Auf Sendung geht regelmäßig ein Forum für politische Debatten in den Dörfern vor Ort. Bewohner städtischer wie ländlicher Gemeinden haben die Möglichkeit, ausgewählte politische und gesellschaftliche Themen in der Gruppe zu besprechen. Die Debatte wird aufgezeichnet und später im Radio gesendet.

Dazu macht sich ein Team von Moderatoren und Technikern des Radiosenders mit der dazugehörigen Ausrüstung auch in die abgelegensten Orte auf. „Wir haben uns während der vergangenen Jahre einen hervorragenden Ruf erabeiten können. Die Debatte ist eines der populärsten Radioprogramme in der Region“, freut sich Justin Oryem, Programm-Manager bei Mega FM.

„Jeder kennt das Programm. Daher fällt es uns nie schwer, die Gemeindemitglieder zu mobilisieren. Oft kommen Hunderte von Menschen zusammen, so dass es für uns sogar unmöglich wird, jeden zu Wort kommen zu lassen“, so Oryem. „Wir sind sehr dankbar, dass Mega FM die Debatte nach Karuma gebracht hat. Und ich glaube, wir haben unsere Argumente sehr gut vorgetragen“, bestätigt auch der Dorfvorsteher Moses, der sich in die Debatte einbrachte.

„Wir wissen, dass auch unsere Politiker das Programm einschalten. Vielleicht hören sie ja auf uns“, so Moses. Dass die Hoffnung, bei den Politikern Beachtung zu finden, auf solche Radioprogramme gesetzt wird, liegt auch daran, dass es im Rahmen des normalen politischen Betriebs kaum zu Miteinbeziehung der lokalen Bevölkerung kommt. Vielfach treten die gewählten Volksvertreter nur in der Wahlkampfphase mit der Wählerschaft in Kontakt. Sobald die Wahlen vorüber sind, ist die Kommunikation beendet. Die Menschen fühlen sich schnell wieder links liegen gelassen.

In Uganda nehmen ungefähr 80 Prozent der Menschen die wichtigsten Informationen über das Radio auf. Auch auf dem Rest des afrikanischen Kontinents stellt das Radio in vielen Ländern das Informationsmedium Nummer eins dar. Die daraus resultierende Relevanz des Radios für die politische Bildung und die Demokratieförderung hat die KAS bei ihren Projekten berücksichtigt. „Wir wissen um die Bedeutung des Radios im afrikanischen Kontext und daher wird auch in Zukunft – in Uganda wie in anderen Länder Afrikas – dem Radio ein besonderes Augenmerk in der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung gelten“, ergänzt Dr. Gerhard Wahlers.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Konrad-Adenauer-Stiftung“, kas.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Uganda, Konrad-Adenauer-Stiftung, Radio, Radiosender, Debatte, Demokratieförderung, Politische Bildung, Politik, Mega FM