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Kenia: Süßes für Katar

Meldung vom 30.06.2011

Trotz großer Dürren, Lebensmittelknappheit und Hungersnöten spielt die kenianische Regierung mit dem Gedanken, Teile des Landes, die fruchtbar sind, zu verpachten. Die Ambitionen der Regierung von Katar, sich 40.000 Hektar Land in Kenia zu sichern, sorgen seit Jahren für Ärger.

Im Delta des Flusses Tana nördlich der Hafenstadt Mombasa plant Katar, Zuckerrohr anzubauen – angeblich für den Export. Details der Abmachung mit Kenias Regierung sind streng geheim.

Unterrichtet ist die Öffentlichkeit nur darüber, dass Katar als Gegenleistung den Bau eines neuen Hafens im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar zahlen soll. Experten beobachten das Projekt mit Argwohn. Einerseits benötigt Kenia dringend einen neuen Hafen, um sich den Anschluss an die Weltmärkte zu sichern. Andererseits werden im Tana-Delta die Besitzrechte der Kleinbauern, denen das Land gehört, offenbar missachtet. Menschenrechtler sind alarmiert.

Auch Naturschützer wollen Widerstand leisten. Das Tana-Delta ist ein vielfältiges, artenreiches Biotop, in dem Flusspferde, seltene Haie und über 345 Vogelarten leben. Außerdem dient das Land seit Jahrhunderten den einheimischen Völkern Orma und Pokomo als Weideland und Fischgründe.

Da Katar Zuckerrohr offenbar für die eigene Bevölkerung produzieren will, wird das Geschäft wohl kaum die Kenianer unterstützen. Kenia leidet immer wieder unter ernsten Hungersnöten.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Kenia, Katar, Land-Grabbing, Zuckerrohr, Anbau, Hafen, Mombasa, Tana-Delta, Biotop, Menschenrechte, Besitzrechte, Kleinbauern