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Kenia: Noch nicht einmal mehr Kraft zum Weinen

Meldung vom 13.07.2011

Weil sie zu Hause der Hungertod erwartet hätte, ist Faduma Sakow Abdullahi mit ihren fünf Kindern zu dem weit entfernten Flüchtlingslager in Kenia aufgebrochen. Ihre vierjährige Tochter und ihr fünfjähriger Sohn hielten die Reise nicht durch. Nur einen Tag vom Ziel entfernt starben sie, am Ende ihrer Kräfte, ausgetrocknet und ausgehungert.

Als die beiden nach einer kurzen Pause nicht mehr aufstanden, ging die Mutter erst davon aus, sie seien in einen tiefen Schlaf gefallen. Doch sie waren gestorben. Sie konnte ihre toten Kinder nicht begraben und ließ die beiden unter einem Baum zurück. Sie schleppte sich mit dem Baby und den zwei und drei Jahre alten Kleinkindern weiter. Unterwegs musste sie mit ansehen, wie mehr als 20 weitere Kinder tot oder bewusstlos am Wegesrand lagen.

Endlich fuhr ein rettendes Auto vorbei und nahm den Rest der Familie mit. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas Entsetzliches erlebe“, bezeugte Abdullahi. Der 29 Jahre alten Witwe rinnen die Tränen aus den Augen, als sie den 37 Tage langen Marsch nach Dadaab beschreibt, in das größte Flüchtlingslager der Welt.

Tausende Somalier mussten erleben, wie nach Jahren ohne Regen ihr Land verdorrte. Dann verendete das Vieh. Schließlich gab es überhaupt nichts mehr zu essen. Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig, als die gefährliche Reise über verdorrte Erde in Flüchtlingslager in Kenia und Äthiopien anzutreten. Doch das sind Länder, die selbst schwer unter der Dürre leiden.

Die UN rechnen damit, dass mindestens zehn Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen sein werden. Allein Äthiopien gab die Zahl seiner Bedürftigen mit 4,5 Millionen an, 40 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Hilfsorganisationen bitten um mehr als 100 Millionen Dollar Soforthilfe. Andernfalls drohten schlimmen Folgen für die Flüchtlinge.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „net tribune“, net-tribune.de

Schlagwörter: Kenia, Dürre, Flüchtlinge, Hunger, Flüchtlingslager, Dadaab, UN