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Entwicklungspolitik: Kanzlerin Merkel und Afrika in 3 Tagen

 
Meldung vom 15.07.2011

Afrika im Schnelldurchlauf: Trotz der europäischen Schuldenkrise bereist Bundeskanzlerin Merkel Kenia, Angola und Nigeria – drei Länder in drei Tagen. Im Fokus stehen dabei Wirtschaft, Rohstoffe und Rüstungsgeschäfte. Nebenbei wird auch der Kampf gegen Korruption thematisiert.

Immerhin ist die Reise nicht vollständig wegen der Euro-Krise untergegangen. Es ist auch nicht der Fall eingetreten, dass sie wegen drohender Euro-Sondergipfel in Brüssel kurzfristig hätte abgesagt werden müssen. Angela Merkel hatte dementsprechende Gerüchte verneint. Sie bleibe in Afrika, auf die Reise habe sie sich gefreut.

Gipfeltreffen sollen nur stattfinden, wenn ein Erfolg in Aussicht sei. Vorsichtshalber aber stationierte sie ihren neuen Wirtschaftsberater Lars Hendrik Röller im Kanzleramt. Seine Aufgabe bestand darin, von Berlin aus die Kanzlerin auf dem Laufenden zu halten.

Die letzte Station der Afrika-Reise war Abuja, die Hauptstadt Nigerias. Mit 21 Schuss Salut wurde sie von Goodluck Ebele Jonathan willkommen geheißen. Sie hat eine gute Beziehung zu dem meist mit Hut auftretenden Mann.

Bei Frau Merkels Gesprächen in den afrikanischen Ländern kam die Lage des Euro kaum zur Sprache. Jonathan bekundete beispielsweise, die Ölexporte Nigerias würden in Dollar beglichen. Insofern sei die Frage des Euro kein Problem zwischen Deutschland und Nigeria. Frau Merkel erklärte, die Europäer müssten ihre Angelegenheiten zu Hause selbst klären.

Drei Länder in drei Tagen – und mit jeweils großen Flugstrecken dazwischen – sind ein Programm, das Frau Merkel zumeist bei Dienstreisen bewältigt: Montag abends spät Ankunft in Nairobi, Dienstag abends spät auf der anderen Seite des afrikanischen Kontinents in Luanda, der Hauptstadt Angolas, Mittwoch abends dann in der Dunkelheit Landung in Abuja, der Hauptstadt Nigerias. In der Nacht zum Freitag wird Frau Merkel dann nach Berlin zurückfliegen.

Im Zentrum der Reise standen wirtschaftspolitische Kooperationen. Angola und Nigeria verfügen über viele Rohstoffe. Auch in Kenia besteht eine gute Basis für Geschäfte. Freilich war die Reise nicht als wirtschaftliche Großoffensive Deutschlands in Afrika gedacht – die Wirtschaftsdelegation bestand nur aus Vertretern von elf Unternehmen und Banken.

Ein erstes Resultat der Reise wurde schnell erreicht: Die Einrichtung eines Delegationsbüros der deutschen Wirtschaft in Nairobi soll die Wirtschaftsbeziehungen verbessern, und es mag der großen Sympathie Frau Merkels für Afrika („Ich bin gerne in Afrika“) zu verdanken sein, dass sie am Mittagstisch von vollendeten Tatsachen sprach, die zu errichten soeben in einer „Vereinbarung“ niedergelegt worden war.


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 Merkel will keinen schnellen Sondergipfel




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Globale Projekte, Afrika-Reise, Angela Merkel, Bundeskanzlerin, Nigeria, Nairobi, Angola, Wirtschaft, Rohstoffe, Dienstreise, Euro, Euro-Krise, Schulden-Krise