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Somalia: Amnestie für Islamisten

Meldung vom 12.08.2011

Die katholische Kirche in Somalia zeigt sicht erfreut über die Ankündigung der Übergangsregierung, eine Amnestie für die Islamisten zu gewähren. Ein Sprecher der Regierung in Mogadischu wandte sich an die Mitglieder der Organisation al-Shabaab mit der Aufforderung, ihre Waffen niederzulegen und sich wieder in die Gemeinschaft eingliedern zu lassen. Der Apostolische Administrator in Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, begrüßt diesen Schritt. Die derzeitige humanitäre Krise könne so eingedämmt werden.

„Damit könn­te man vor allem jene Män­ner wie­der­ge­win­nen, die sich der al-Sha­baab-Be­we­gung an­ge­schlos­sen haben, nun aber un­zu­frie­den mit deren Ideo­lo­gie und Po­li­tik sind. Viele wur­den Kämp­fer der al-Shaa­bab allein aus dem Grund, dass diese Or­ga­ni­sa­ti­on ihnen Nahrungsmittel bot. Der Ap­pell der Über­gangs­re­gie­rung ist aber an sich ein star­kes Zei­chen, das über die Sha­baab-Or­ga­ni­sa­ti­on hin­aus reicht“, meint Bertin.

Seit zwei Jah­ren hindert al-Sha­baab die UN-Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen daran, in die von den Islamisten beherrschten Notgebiete vorzudringen. Die Islamisten deklarierten die der­zei­ti­ge Hun­ger­ka­ta­stro­phe als „eine Er­fin­dung von Kreuz­rit­tern“. Die Hilfe aus dem Wes­ten stelle ein Vor­wand zur In­va­si­on dar. Mit der Nothilfe sollten christ­li­che Ein­flüs­se vor­an getrieben werden.

Kri­tisch drückt sich Bi­schof Ber­tin zur ak­tu­el­len Po­li­tik der Afri­ka­ni­schen Union aus. Ein für diese Woche ge­plan­tes Tref­fen in Adis Abeba wurde kurz­fris­tig ab­ge­sagt. „Das be­un­ru­higt uns sehr. Stän­dig ver­schie­ben oder strei­chen die Mit­glie­der der Afri­ka­ni­schen Union ihre Son­der­tref­fen zu So­ma­lia. Es wäre wün­schens­wert, wenn eine so wich­ti­ge In­sti­tu­ti­on wie die Afri­ka­ni­sche Union die so­ma­li­sche Über­gangs­re­gie­rung zu­min­dest ide­ell un­ter­stützt. Diese Re­gie­rung ist ja be­reits sehr un­sta­bil und zer­strit­ten“, bemängelt Bertin.

Dabei ist jetzt die Zeit zu handeln. Die al-Sha­baab-Or­ga­ni­sa­ti­on macht der­zeit einen ge­schwächten Eindruck. Am 6. August 2011 traten die Re­bel­len über­ra­schend den Rückzug aus der seit Jah­ren um­kämpf­ten Haupt­stadt Mo­ga­di­schu an. Bis zu diesem Zeitpunkt hat­ten sie den Nor­den und Osten der Stadt fest im Griff und kämpften mit den 9.000 Sol­da­ten der Afri­ka­ni­schen Union für So­ma­lia um jeden Häu­ser­block.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: muenchner-kirchenradio.de

Schlagwörter: Somalia, Amnestie, Übergangsregierung, Islamisten, al-Shabaab, Mogadischu, Bischof, Giorgio Bertin, Ideologie, Kapitulation, Niederlage, Afrikanische Union