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Ostafrika: Erst 2012 soll es wieder richtig regnen

Meldung vom 02.09.2011

In Nordkenia wird das Elend wegen der Dürre zusehends schlimmer. Entwicklungshelfer schaffen es nicht mehr, die Flüchtlinge zu versorgen. Entwicklungshelfer Christoph Andert hat im Norden von Kenia schlimmstes Leid gesehen. Zahllose Tierkadaver liegen am ausgetrockneten Straßenrand und zeugen von der großen Not in der Region. Denn das Vieh ist für die meisten Kenianer die einzige Existenzgrundlage.

Weitere Faktoren für die Not liegen auf der Hand: Der Gewinn, der mit einem Zuchttier erwirtschaftet werden kann, ist in den vergangenen Monaten um rund 20 bis 30 Prozent gefallen. Gleichzeitig seien die Grundnahrungspreise für lebenswichtige Nahrungsmittel in vielen Regionen Nordkenias um ganze 500 Prozent in die Höhe geschnellt. Viele Familien stehen vor dem Hungertod. Und der Hunger, der sei überall spürbar. „Ich habe sehr viel Leid gesehen“, erzählt Andert, der als Ernährungsexperte für eine Kinderrechtsorganisation in Kenia tätig ist.

Zwölf Millionen Menschen in Kenia, Somalia, Äthiopien und Dschibuti könnten sterben, wenn keine Hilfe kommt. Die Hälfte davon sind Kinder. In Eritrea hat die Regierung die Preisgabe offizieller Zahlen verweigert, doch auch dort wird von einem großen Hungerleiden ausgegangen. Die Dürre hat außerdem mehr als eine Million Kinder aus ihrem Zuhause vertrieben. So trocken wie dieses Jahr war es seit 1950 nicht mehr.

Ein Ende der Dürre ist nicht in Sicht. Hilfsorganisationen rechnen erst für Ende September mit etwas Niederschlag. Der Regen werde aber wohl nicht genügen, um den Menschen die wichtige Viehzucht wieder zu ermöglichen. Erst Anfang 2012, so Andert, erwarte man eine erste längere Regenzeit.

Mindestens drei Monate werde sich die Hungerkrise daher noch in die Länge ziehen, schätzt der Entwicklungshelfer. Andert hat sich auf einen langen Einsatz in Kenia eingerichtet. „Die Lage wird sich eher verschlechtern in nächster Zeit, deshalb brauchen wir mehr Hilfe“, betont er.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Ostafrika, Hungersnot, Dürre, Regen, Niederschlag, Leid, Hungerkrise