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Afghanistan: Bundeswehr ist nicht zum Brunnenbau da

Meldung vom 05.09.2011

Die Deutschen tun sich schwer damit, den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan als einen militärischen Einsatz zu akzeptieren. Immer wieder sollen die Soldaten für den Wiederaufbau des Landes herhalten. Doch nun spricht der Verteidigungsminister Thomas de Maizière klare Worte. Die Bundeswehr soll sich künftig ihren militärischen Aufgaben widmen und weniger für Entwicklungshilfe eingesetzt werden, ordnete de Maizière an.

„Oft war es sehr bequem, dass sich Soldaten an einem internationalen Einsatz beteiligt haben, der in Wahrheit nicht zum Kern eines militärischen Auftrags gehört“, so de Maizière. Ingenieure in Uniform seien zwar hoch geschätzt, entlasteten aber vor allem die Regierung, selbst Ingenieure zu entsenden.

„Die Bundeswehr kann so etwas, aber es ist nicht ihr Kernauftrag“, unterstrich de Maizière. „Deswegen werden wir die deutsche Öffentlichkeit daran gewöhnen müssen, dass die Bundeswehr nicht zur Verfügung steht, Aufgaben zu übernehmen, die andere nicht erledigen wollen.“

Zum Brunnenbohren stationiere man keine Soldaten in ein fremdes Land, sagte der Minister. „Wenn man aus militärischen Gründen bereits in einem Land ist, und das Brunnenbohren kann dazu helfen, das Land aufzubauen und zu befrieden, dann ja.“ Das Brunnenbohren als alleinige Aufgabe sei aber völlig indiskutabel.

Indirekt wandte sich de Maiziere damit gegen das Außen- und das Entwicklungshilfeministerium, die den Wiederaufbau Afghanistans vorantreiben möchten. Auch der Einsatz schwerer Waffen war lange geächtet. Die Truppe am Hindukusch äußerte sich unterdessen frustriert über das „Brunnenbohren in Oliv“ und sah sich zu einer Art bewaffnetem Technischen Hilfswerk degradiert, dem ein offensiver militärischer Einsatz gegen die Taliban aus Sorge vor Missgunst bei Freund und Feind nicht gestattet wird.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Bild“, bild.de

Schlagwörter: Afghanistan, Bundeswehr, Brunnenbau, Wiederaufbau, Thomas de Maizière, Verteidigungsminister, Auftrag, Mandat, Militär, ISAF