Haiti: Cholera-Opfer fordern Entschädigungen in Millionenhöhe

Meldung vom 09.11.2011

Cholera-Opfer auf Haiti fordern Entschädigung. Unterstützt werden sie von einer Menschenrechtsorganisation. Diese hat die Vereinten Nationen für den Ausbruch der Cholera in Haiti verantwortlich gemacht und für die Opfer Schadensersatz in Millionenhöhe verlangt. Das Institute for Justice and Democracy in Haiti (IJDH) mit Sitz in Boston reichte eine Klage im Auftrag von mehr als 5.000 haitianischen Cholera-Opfern und deren Familien ein.

Die Organisation beschuldigt die UN und ihrer Friedenstruppe, Blauhelmsoldaten nicht ausreichend untersucht zu haben. Nach entsprechenden Recherchen geht man davon aus, dass Soldaten aus Nepal die Krankheit ins Land einführten. Laut einer von den UN in Auftrag gegebenen Untersuchung verseuchten unbehandelte Abfallstoffe aus einem UN-Stützpunkt einen Nebenfluss des größten Flusses von Haiti. Damit gelangte das Bakterium in den Wasserkreislauf Haitis.

Er wünsche sich, dass die UN-Mission ein Tribunal zur Prüfung der Schadensersatzansprüche aufstelle und ein humanitäres Programm zur Lebensrettung entwickle, erklärte IJDH-Direktor Brian Concannon. Außerdem verlangte er eine öffentliche Entschuldigung. Laut haitianischen Gesundheitsbehörden hat die Cholera bereits annähernd 500.000 Menschen befallen und mehr als 6.500 getötet. Bis 2010 wurden keine Cholera-Fälle auf Haiti verzeichnet.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Mitteldeutsche Zeitung“, mz-web.de