Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: 24 pakistanische Soldaten bei NATO-Luftangriff getötet

 
Meldung vom 28.11.2011

Das ohnehin schon strapazierte Verhältnis zwischen den USA und Pakistan ist auf einen Tiefpunkt abgesunken. Nachdem bei einem NATO-Luftangriff mindestens 24 pakistanische Soldaten getötet wurden, hat Pakistan seine Grenze nach Afghanistan für die USA und die NATO abgeriegelt. Damit sind auch die Versorgungsrouten der NATO über Pakistan gesperrt.

Einem Luftangriff von NATO-Hubschraubern auf zwei pakistanische Militärposten fielen nach Regierungsangaben 24 Soldaten zum Opfer. Nach dem Vorfall im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Afghanistan blockierte Pakistan nun eine wichtige Nachschubroute für das Militärbündnis.

Die NATO sicherte daraufhin eine Untersuchung des Vorfalls zu. In einer Erklärung äußerte der Oberbefehlshaber der NATO-Schutztruppe ISAF in Afghanistan, John Allen, sein Bedauern über mögliche Tote oder Verletzte unter den pakistanischen Sicherheitskräften. Für den tödlichen Angriff zeigte sich das Militärbündnis mit Verweis auf die fortdauernde Untersuchung aber noch nicht verantwortlich.

Die pakistanischen Streitkräfte berichteten, die NATO-Hubschrauber hätten in der Stammesregion Mohmand ohne Grund das Feuer auf zwei Kontrollposten eröffnet. Sie seien nicht zu einem Angriff herausgefordert worden. Der pakistanische Ministerpräsident Yusuf Raza Gilani bezeichnete den Angriff als „schweren und inakzeptablen“ Akt. Seine Regierung verlange von der NATO und den USA eindringlich eine Erklärung, lautete es in einer Stellungnahme. Aus Protest gegen den mutmaßlichen NATO-Angriff forderte Gilani Rechenschaft von dem US-Botschafter in Pakistan, Cameron Munter.

Die Kontrollposten im Dorf Salala wurden erst vor kurzem eingerichtet, um die Wege pakistanischer Taliban über die Grenze zu blockieren, ärgerten sich Maqsood Hasan und Hamid Khan aus der örtlichen Verwaltung. Nun wurden beide Grenzübergange zum benachbarten Afghanistan geschlossen, so Aussagen von Zollbeamten. Sie seien mündlich dazu angehalten worden, alle Nachschublieferungen der NATO zu stoppen. Die nun geschlossene Route verläuft über den Khyber-Pass, über den die NATO etwa 30 Prozent ihrer Nachschublieferungen für die Truppen in Afghanistan organisiert.

Der jüngste Vorfall hat die Beziehung zwischen Islamabad und Washington weiter angespannt. Das Verhältnis hatte bereits unter den Fragen, die der Unterschlupf des Al-Kaida-Führers Osama bin Laden in Pakistan auslöste, gelitten. Die Tötung des Al-Kaida-Oberhauptes durch ein Kommando der US-Spezialkräfte in Pakistan wurde ebenfalls als Provokation aufgefasst. Die pakistanischen Behörden waren ungehalten, dass sie nicht im Vorfeld über den Einsatz Anfang Mai informiert worden waren. Seither sind sie besonders gereizt, wenn sich weitere Eingriffe in die Souveränität ihres Landes abzeichnen.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Nato feuert auf pakistanische Soldaten




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Afghanistan, Luftangriff, NATO-Luftangriff, Kontrollposten, NATO-Hubschrauber, Al-Kaida, Taliban, Nachschubroute, Nachschublieferung, Khyber-Pass, Souveränität, Pakistan, Islamabad, Washington, John Allen