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Südafrika: Erleuchteter Baobab-Baum zum Auftakt des Weltklimagipfels

 
Meldung vom 29.11.2011

In Durban hat der Weltklimagipfel angefangen. Für die Südafrikaner bedeutet diese Konferenz nach der Fußball WM einen weiteren Meilenstein, auf den sie sehr stolz sind. Durban profitiert enorm von der zwei Wochen währenden Veranstaltung. Hotels, Restaurants, Taxifahrer, Polizei – alle habe sich gut auf die vielen internationalen Gäste eingerichtet. Ob die Konferenz zu gewünschten Ergebnissen führen wird, hängt aber viel von der Mitwirkung der größten Klimasünder, den USA und China, ab.

Klänge der verschiedensten Sprachen aus aller Welt mischen sich zu einer einzigartigen Geräuschkulisse. Afrikaner, Asiaten, Lateinamerikaner und Europäer sind zahlreich im Internationalen Konferenzzentrum von Durban eingetroffen, nur wenige Gehminuten vom Indischen Ozean entfernt. Am Eröffnungstag witzelt Südafrikas Präsident Jacob Zuma mit Delegierten auf den Korridoren, die Arbeitsgruppen sind derweil schon zu ihren Debatten im Plenarsaal verschwunden.

Für zwei Wochen wurde Durban zum Arbeitsplatz für etwa 25.000 Menschen erkoren. Die UN, Ausrichter der Konferenz, hat dem Konferenzzentrum einen „Inselstatus“ eingeräumt, und Teilnehmer müssen sich strikten Sicherheitsvorkehrungen unterwerfen, um Zugang zu haben.

Hotels und Restaurants haben sich auf den großen Boom und das große Geld in der 3,5 Millionen Einwohner zählenden Metropole Durban eingerichtet. Durban ist die Hauptstadt der indischen Gemeinde in Südafrika und zeichnet sich durch ein tropisches Klima aus, das Dauerschweiß auf die Stirn treibt.

„Für uns ist die Konferenz ein größeres Ereignis als die Fußball-WM im vergangenen Jahr“, freut sich Bürgermeister James Nxumalo. Allein die Hotelindustrie soll 500 Millionen Rand (50 Mio. Euro) erwirtschaften. Vieles lässt tatsächlich Erinnerungen an die WM 2010 hochkommen. 160.000 Betten sind belegt, oft mit dreifachem Preisaufschlag. Taxifahrer verlangen doppelte Preise.

Ein starkes Aufgebot von Polizisten hat den Auftrag, rund um die Uhr für Sicherheit zu sorgen, wenn Besucher zwischen den Ausstellungshallen, dem Konferenzzentrum, Veranstaltungen und Konzerten an Durbans Strandpromenade hin und her wandern. Sondergerichte werden im 24-Stunden-Rhythmus kriminelle Vorfälle im Direktverfahren verhandeln, noch bevor Besucher wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Südafrika will sich von seiner besten ökologischen Seite zeigen: Es gibt weniger abgefülltes Wasser in Plastikflaschen, mehr umweltfreundliche Verpackungen bei Nahrungsmitteln. Die „grünen Programme“ der Stadt Durban sollen auch nach der Konferenz beibehalten werden. Die Stadtväter sind begeistert darüber, die weltbesten Wissenschaftler, Umweltschützer und Zivilorganisationen zu Gast zu haben, denn das sei ein einmaliger Anstoß, über die eigenen ökologischen „Fußabdrücke“ zu sinnieren.

Auch die Stadt Durban selbst schließt sich der großen globalen Klima-Werbekampagne an: Es laufen Aufklärungskampagnen über Energiesparmethoden und Klimaschutz, auch und gerade in den armen Townships. Viele Initiativen haben neue Bäume gesetzt. Ein großer erleuchteter Baobab als Symbol der Hoffnung ziert jetzt auch die Strandpromenade.

Südafrika ist stolz auf die größte Konferenz, die jemals in Afrika organisiert wurde. Doch wird bei der Begeisterung über das Großevent nicht das Wesentliche vergessen? Wenn nicht bald eine Einigung zu dem CO²-Austoß getroffen wird, werden die Klimafolgen immer weniger kalkulierbar. Umwelt- und Energieminister Maite Nkoana-Mashabane nannte die Konferenz in Durban in der Eröffnungsrede einen „entscheidenden Moment“ und ergänzte: „Wir müssen eine Umwelt schaffen, auf deren Basis wir zusammen weiterarbeiten können, um heute die Zukunft zu retten.“


Video-Beiträge zu diesem Thema

 UNO-Klimakonferenz beginnt




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Südafrika, Weltklimakonferenz, Durban, Weltklimagipfel, Klima, Naturschutz, Boom, Fußball WM, CO2-Ausstoß, CO², Klimaschutz, China, USA, Jacob Zuma