Somalia: Ban Ki Moon überraschend in Mogadischu

Meldung vom 13.12.2011

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat der somalischen Hauptstadt Mogadischu ohne vorherige Ankündigung eine Visite abgestattet. Es ist Bans erste Reise in das zerrüttete Bürgerkriegsland am Horn von Afrika. Der Chef der Vereinten Nationen kam von Kenia aus nach Somalia.

Zuvor hatte er bei Verhandlungen in Nairobi Pläne des Landes befürwortet, kenianische Truppen zur Verstärkung der Friedensmission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) in das Nachbarland zu schicken.

Die AMISOM hat 9.000 Soldaten in dem Krisenstaat eingesetzt. Nairobi hatte bereits vor wenigen Wochen Truppen in das Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern einmarschieren lassen, nachdem zuvor mehrere Europäer aus Kenia nach Somalia entführt worden waren. Das militärische Ziel ist es anscheinend, eine Art „Pufferzone“ zu schaffen.

Bans Besuch wurde überhaupt erst möglich, nachdem Regierungssoldaten im August den Großteil der radikalislamischen Miliz al-Schabaab aus Mogadischu verdrängt hatten. Seitdem hat sich die Sicherheitslage in der Stadt ein wenig verbessert. Dennoch räumte das Militär die gesamte Innenstadt und riegelte alle Straßen ab, um den UN-Generalsekretär ohne Zwischenfälle in den Präsidentenpalast zu eskortieren. Dort fanden Gespräche mit somalischen Spitzenpolitikern statt.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at