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Afghanistan: Selbstmordattentat auf indische Botschaft

Meldung vom 07.07.2008

Bei einem der schwersten Selbstmordanschläge in Kabul sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Fast alle Opfer waren Zivilisten, die vor der indischen Botschaft warteten, um ein Visum abzuholen, teilte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums mit.

Dem Anschlag fielen der indische Militärattaché, ein weiterer indischer Diplomat, zwei indische Sicherheitsleute und sechs afghanische Polizisten zum Opfer. Zu der Gewalttat bekannte sich zunächst niemand.

Die Zahl der Verletzten belief sich laut Angaben des afghanischen Gesundheitsministeriums auf 139. Laut Innenministerium fuhr ein Selbstmordattentäter mit einem Auto voller Sprengstoff gegen das Tor des Botschaftsgebäudes im Zentrum der afghanischen Hauptstadt. Die Bombe explodierte gegen 08.30 Uhr Ortszeit. Die Detonation war in der gesamten Innenstadt zu hören. Dicke schwarze Rauchwolken stiegen über der Stadt auf. Die Taliban gaben an, an dem Anschlag nicht beteiligt gewesen zu sein.

Das Botschaftsgebäude wurde an einigen Stellen stark zertrümmert. Der afghanische Außenminister Rangeen Dadfar Spanta kam kurz nach dem Anschlag zu dem Botschaftsgebäude, um seine Solidarität zu bezeugen, wie sein Sprecher mitteilte.

Die indische Regierung zeigte sich trotz Betroffenheit entschieden: „Derartige Terrorakte werden uns nicht davon abhalten, die Regierung und das Volk in Afghanistan zu unterstützen“. Neu Delhi hat Afghanistan seit dem Sturz der Taliban durch einen US-geleiteten Einmarsch Ende 2001 maßgeblich beim Wiederaufbau unterstützt.

Ban Ki Moon unterstrich, „dass kein politisches Ziel oder Missstand solche verwerflichen Mittel rechtfertigen kann“, so seine Sprecherin Michèle Montas. Die Verantwortlichen des Attentats mit mindestens 41 Toten und 139 Verletzten gehörten bestraft.

Die Europäische Union verurteilte den Anschlag. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner gab der Hoffnung Ausdruck, „dass die Drahtzieher hinter diesem Selbstmordanschlag gefunden und von den afghanischen Behörden der Justiz zugeführt werden“. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verurteilte das Attentat im Namen der Bundesregierung „auf das Schärfste“ und sprach sich für eine rasche Aufklärung der Tat aus.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com