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Afghanistan: Ein Talibanbüro in Katar

Meldung vom 04.01.2012

Die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan haben die Eröffnung einer offiziellen Auslandsvertretung im Golfemirat Katar in Aussicht gestellt. Auf Gewalt werden sie aber nicht verzichten, wie von ihnen gefordert wurde.

„Ungeachtet unserer Stärke (in Afghanistan) sind wir bereit, ein Büro außerhalb des Landes zu eröffnen, um in einen Dialog mit der internationalen Gemeinschaft zu treten“, erklärte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid. Von der Forderung eines vollständigen Abzugs aller ausländischen Truppen aus Afghanistan werde man jedoch nicht abgehen. „Wir werden unsere Militäraktionen nicht einstellen, auch wenn wir ein Büro in Katar eröffnen“, so Mudschahid.

Dieser Schritt sei keinesfalls das Ende „unseres heiligen Kampfes gegen die Invasoren“. Zudem verlangten die Taliban vor der Eröffnung eines Büros die Freilassung von Insassen des umstrittenen US-Gefangenlagers Guantánamo.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Mutmaßungen über ein mögliches Taliban-Büro in Katar gegeben, mit dessen Hilfe Friedensgespräche mit den USA und der afghanischen Regierung in die Wege geleitet werden könnten. Präsident Hamid Karzai engagiert sich seit Langem dafür, die Taliban in die Verhandlungen einzubinden. Die internationale Gemeinschaft gibt ihm dabei Rückendeckung, stellt allerdings Bedingungen.

So sollen die Taliban vor der Aufnahme von Gesprächen der Gewalt abschwören, sich vom internationalen Terrorismus lossagen sowie die afghanische Verfassung und die Menschenrechte akzeptieren. Diese Punkte wurden im Dezember in der Abschlusserklärung der Bonner Afghanistan-Konferenz noch einmal unterstrichen. Die Taliban ihrerseits verlangen einen sofortigen NATO-Abzug.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Afghanistan, Taliban, Talibanbüro, Katar, Golfemirat, Auslandsvertretung, NATO, NATO-Abzug, Hamid Karzai, Verhandlung, Terrorismus