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Südsudan: Massaker bei Stammeskämpfen

Meldung vom 06.01.2012

Die Stammeskämpfe im Südsudan verschärfen sich. Bei Massakern zwischen verfeindeten Stämmen sind mehr als 3.000 Menschen umgebracht worden. Örtliche Behördenvertreter berichten von Massentötungen, denen insbesondere Frauen und Kinder zum Opfer fielen. Als Grund wurden Viehdiebstähle angegeben.

Unter den Opfern befinden sich fast 2.200 Frauen und Kinder sowie mehr als 950 Männer, teilte der Verwaltungschef der Region Pibor, Joshua Konyi, mit. „Es gab Massentötungen, ein Massaker“, ergänzte er.

Rund 6.000 bewaffnete junge Männer vom Stamm der Lou Nuer stürmten in der vergangenen Woche das entlegene Dorf Pibor in der Unruheprovinz Jonglei, das von dem rivalisierenden Stamm der Murle bewohnt wird. Die Murle werden beschuldigt, Vieh gestohlen zu haben. Die Angreifer zündeten die Hütten an und plünderten ein Krankenhaus der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, die daraufhin vorübergehend ihr Personal evakuierte.

Zehntausende Zivilisten ergriffen die Flucht aus Pibor und verbargen sich in dem umliegenden Buschland. Nachdem das Aufgebot der Armee und der UN-Blauhelme in der Region vergrößert wurde, zogen sich die Lou Nuer zurück. Die Vereinten Nationen bezeugten anschließend Hunderte von Toten. In den kommenden Wochen müsse ein „massiver Nothilfeeinsatz“ für die Vertriebenen in Gang gesetzt werden, erklärte die UN-Nothilfekoordinatorin für den Südsudan, Lise Grande.

Bei den Kämpfen zwischen den verfeindeten Stämmen in Jonglei wurden vergangenes Jahr nach UN-Angaben schon mehr als 1.100 Menschen massakriert. In dem kaum entwickelten Bundesstaat von der Größe Österreichs, der kaum durch Straßen vernetzt ist, in dem aber viele Einheimische infolge des Bürgerkriegs über Waffen verfügen, ist der Raub von Vieh immer wieder Anlass für blutige Rachefeldzüge.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Südsudan, Massaker, Stammeskämpfe, Pibor, Bürgerkrieg, Lou Nuer, Murle, Viehdiebstahl, Rachefeldzug, UN