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Sambia: Sambische Fußballmannschaft gewinnt Afrika-Cup

 
Meldung vom 14.02.2012

Sambia erregt in der Weltöffentlichkeit wenig Aufsehen. Doch auf eines sind die Sambier sehr stolz – und zwar auf ihre Fußballmannschaft. Schon beachtliche Erfolge kann die sambische National-Elf vorweisen. Doch jetzt waren die Spieler vor Freude außer sich und jubelten wie alle Fußballer, die soeben eine große Meisterschaft errungen haben: Sie konnten den Afrika-Cup erringen. Doch dass dieser Sieg ganz besonders zu Herzen ging, lag an einem tragischen Ereignis in der Vergangenheit: Die jungen Männer spielten unweit jener Stelle, an der 1993 ein Flugzeugabsturz geschah und 18 Nationalspieler Sambias, die Trainer und die Spitze des Verbandes dabei ums Leben kamen.

Die Emotionen nach dem Triumph des Außenseiters im Finale des Afrika-Cups gegen die Elfenbeinküste (0:0, 8:7 im Elfmeterschießen) zeichneten sich in den Gesichtern der sambischen Fußballer ab. Denn die jungen Männer aus dem Süden des Kontinents gewannen das Endspiel ausdrücklich mit dem Vorsatz, damit die Toten posthum zu ehren.

Die Katastrophe spielte sich vor Libreville, der Hauptstadt Gabuns, ab. Die Militärmaschine war unterwegs zu einem WM-Ausscheidungsspiel nach Dakar (Senegal) und das Team stand bereits vor der Qualifikation für die Endrunde 1994, als sie nach der Zwischenlandung in Libreville in den Atlantik stürzte. Die Defekte waren schon vorher beträchlich, wahrscheinlich hätte die Todesmaschine nie starten dürfen. Irgendwo abgeplatzte Karbon-Teile waren vor dem Start bei der Inspektion im Motor und im Ölfilter der Bremsanlagen entdeckt worden. Auch nicht verbundene oder isolierte Kabel wurden gefunden. Was war mit dem 44 Jahre alten Pilot, Kapitän Fenton Mike Mhone? Er war völlig übermüdet. Er war tags zuvor auf einem mehrstündigen und strapaziösen Flug aus Mauritius im Einsatz gewesen.

Doch die DHC-5D Buffalo der sambischen Luftwaffe mit der Flugnummer AF-319 war dennoch am 27. April 1993 um 22:44 Uhr nach ihrem Zwischenstopp vom Flughafen in Libreville, Gabun, gestartet. Allen Warnungen des Bodenpersonals zum Trotz. Eine Minute später war AF-319 nicht mehr im Radar auffindbar. Das linke Triebwerk war defekt, der Kapitän soll irrtümlich auch noch das rechte abgeschaltet haben, weil die Leuchtanzeige nicht richtig funktionierte. Augenzeugen berichteten von einer Explosion am Himmel. Alle Insassen kamen ums Leben.

Die Maschine stürzte etwa 500 Meter vor der Küste in den Atlantischen Ozean. Alle 30 Insassen starben. Darunter nahezu die komplette Nationalmannschaft Sambias, samt Trainerteam, Ärzten, Masseuren und Verbandsspitze. Am Strand von Gabun trieben tags darauf bündelweise schwarze Fußballschuhe. Später strandeten dort auch die Leichen.

Der Titel der sambischen National-Elf soll eine posthume Ehrung der Toten darstellen, das haben sich die jetzigen Spieler innig gewünscht. Der Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Star der Mannschaft war damals Kalusha Bwalya. Afrikas Fußballer des Jahres 1988 entging der Katastrophe nur deshalb, weil er bei der PSV Eindhoven angestellt war und so nicht mit den Kollegen von Sambia aus über Gabun flog.

19 Jahre später war Bwalya sehr bewegt über den bisher größten Sieg der sambischen Mannschaft. Er feierte mit den singenden Helden und er weinte. Der 48-Jährige ist Präsident des sambischen Verbandes. „Wir wollten die Spieler ehren, die hier gestorben sind“, meinte Stürmer Rainford Kalaba. „Ich bin stolz darauf, dass wir das geschafft haben.“ Zwei Tage vor dem Finale hatte das Team Blumen ins Meer geworfen, in das die Maschine stürzte.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Sambia, Afrika-Cup, Fußball, Fußballmannschaft, Libreville, Gabun, Flugzeugabsturz, National-Elf, Sieg, Titel, Ehrung, Gedenken