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Kenia: Endstation Flüchtlingslager

 
Meldung vom 01.03.2012

Die Lage im größten Flüchtlingslager der Welt in Kenia verschlimmert sich zusehends. Ärzte ohne Grenzen schlägt Alarm über die Lage in Dadaab. Für die rund 463.000 Bewohner gibt es kaum eine Aussicht auf Verbesserung. Schon jetzt gibt es viele Bewohner, die dort geboren wurden und nichts anderes kennen, als das Lager.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen macht auf die zunehmende humanitäre Katastrophe im Flüchtlingslager Dadaab im Nordosten Kenias aufmerksam. Im größten Flüchtlingslager der Welt, mit derzeit rund 463.000 Bewohnern laut UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR, werden die Lebensbedingungen immer unwürdiger, warnte die Sprecherin von Ärzte ohne Grenzen, Kate Ribet.

„Die Lage der Flüchtlinge in den Lagern von Dadaab ist extrem, und es gibt wenig Hoffnung auf kurzfristige Verbesserung“, erklärt Ribet. „Während sich die Aufmerksamkeit von Medien und Politik auf die Stabilisierung Somalias konzentrieren, können wir nicht die Bedürfnisse von Tausenden Menschen ignorieren, die in unmenschlichen Bedingungen leben. Die internationale Gemeinschaft schafft es nicht, den Männern, Frauen und Kindern, die vor Krieg und Dürre fliehen, mehr als das Allernötigste zur Verfügung zu stellen.“

Trotz der hoffnungslosen Lage kommen ständig neue Flüchtlinge nach Dadaab und andere Lager in Kenia, so Ribet, und dies werde durch anhaltende Konflikte in Somalia, Südsudan und Uganda weiter unterstützt.

Das UNHCR, Kenias Regierung und Hilfswerke müssten ihre Hilfe intensivieren. Unterernährung und Seuchen sind in Dadaab derzeit das größte Problem. Politische Entscheidungsträger müssten eingreifen, so dass Flüchtlinge aus Somalia nicht den Preis für einen Krieg zahlen müssten, vor dem sie fliehen.

Hilfswerke hatten jüngst darauf aufmerksam gemacht, dass Flüchtlingen und Einheimische rund um die Lager von Dadaab und Kakuma miteinander kämpften. Da viele neue Flüchtlinge sich zunächst außerhalb der Lager niederlassen, stehen sie in direkter Konkurrenz zur Bevölkerung. Das UN-Welternährungsprogramm WFP teilt daher Lebensmittelhilfe jetzt auch in der Nachbarschaft der Lager aus.

Dadaab feierte vor kurzem einen traurigen Geburtstag – sein 20-jähriges Bestehen. Rund 10.000 seiner Bewohner sind im Lager geborene Kinder von Eltern, die selbst im Lager auf die Welt kamen.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Kenia, Dadaab, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Seuchen, Unterernährung, Ärzte ohne Grenzen, Lebensmittelhilfe, UNHCR, Versorgung, Alarm