Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: De Maizière auf Kurzbesuch bei den deutschen Truppen

Meldung vom 06.03.2012

Ohne Vorankündigung stattet Verteidigungsminister de Maizière den deutschen Soldaten in Afghanistan einen Besuch ab. Die Visite hänge nicht mit den jüngsten Ausschreitungen im Land zusammen, unterstreicht das Ministerium. Zivile Abgesandte der Bundesregierung haben derzeit ihre Arbeit nach den Unruhen wieder aufgenommen.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist zu einem Überraschungsbesuch bei der Bundeswehr im Norden des Landes eingetroffen. Wenige Tage nach blutigen Protesten gegen die Koran-Verbrennung durch US-Soldaten in Afghanistan machte sich de Maizière in der Provinz Baghlan selbst ein Bild über die Sicherheitslage. Er inspizierte zwei südlich von Kunduz gelegene Außenposten der Bundeswehr.

Wenige Stunden vor dem Besuch geriet in der Region eine deutsche Patrouille unter Beschuss. Dabei seien jedoch keine Soldaten verletzt worden, teilte die Bundeswehr mit.

In Baghlan habe sich der Minister auch mit Soldaten des Ausbildungs- und Schutzbataillons über die Einsatzbedingungen ausgetauscht. Zuvor habe sich de Maizière nach Bundeswehrangaben auf dem Luftwaffenstützpunkt Termes in Usbekistan mit dem neuen Kommandeur der Internationalen Schutztruppe ISAF für Nordafghanistan, Bundeswehr-Generalmajor Erich Pfeffer, getroffen.

Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums betonte, stand die Reise schon seit längerer Zeit auf der Agenda und sei keine Krisenvisite nach den jüngsten Unruhen in Afghanistan. Nach tagelangem Aufruhr um die Verbrennung von Koranschriften hat sich die Lage inzwischen etwas beruhigt.

Demonstrationen hatte es auch vor mehreren Bundeswehr-Standorten gegeben. Aus Angst vor Angriffen verließen daraufhin deutsche Soldaten vorzeitig ihren Stützpunkt in der Stadt Talokan. Der Abzug war ursprünglich erst für März anberaumt.

Im Zuge der Ausschreitungen erschossen afghanische Sicherheitskräfte mindestens vier US-Soldaten. Zudem hatte ein afghanischer Offizier im Innenministerium in Kabul zwei US-Militärberater getötet.

Die ISAF und mehrere westliche Regierungen hatten nach den Morden im Innenministerium vorübergehend ihre Experten zurückgerufen. Nachdem am vergangenen Donnerstag die ersten ISAF-Angehörigen in Behörden und Ministerien ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten, kehrten auch rund 50 zivile Mitarbeiter der Bundesregierung wieder an ihren Arbeitsplatz zurück.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Afghanistan, Thomas de Maizière, Verteidigungsminister, Kurzbesuch, Talokan, Kunduz, Kundus, Baghlan, Stützpunkt, Bundeswehr, ISAF, Erich Pfeffer, Koran, Koran-Verbrennung, Unruhen