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Südsudan: 800 Tote bei Massakern

Meldung vom 13.03.2012

Bei Massakern im südsudanesischen Bundesstaat Jonglei sind 500 bis 800 Menschen ermordet worden. Das gab ein Vertreter des betroffenen Landkreises Akobo dem Sudan Tribune an. Dem Bericht zu Folge sollen bewaffnete Kämpfer vom Volk der Murle Baumwollfarmen und Dörfer attackiert haben. Die genaue Zahl der Opfer konnte noch nicht eindeutig verifiziert werden; möglicherweise ist einem Teil der Dorfbewohner die Flucht gelungen.

Stammesfehden sind in Jonglei die Ursache für die Massaker. Seit Monaten kämpfen die Angehörigen der Murle mit denen der Nuer. Anfang des Jahres hatten nach Medienberichten ca. 6.000 Nuer ein Pogrom an Murle verübt und dabei 3.000 Menschen ermordet. Die Menschenmenge überrannte dabei auch die Stadt Kreisstadt Pibor und musste von der Armee zurückgedrängt werden. Hintergrund der Gefechte sind offenbar Viehdiebstähle.

Zuletzt hatte die Regierung erklärt, die Milizen beider Völker notfalls mit Gewalt entwaffnen zu wollen. Der Sicherheitsminister des Bundesstaates, Gabriel Duop Both, gab an, es sei besser, wenn 100 Menschen von der Regierung getötet werden, anstatt passiv mit anzusehen, wie „Einheimische 3.000 Zivilisten umbringen.“

Derartigen Äußerungen hatten bei Hilfsorganisationen die Sorge entstehen lassen, das Militär könnte bei der Entwaffnungsaktion mit schrankenloser Gewalt vorgehen. Sie beschuldigen die Armee, dass vergleichbare Operationen in Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen und Folter ausgeartet waren. Jonglei ist mit 122.000 km² und 1,3 Millionen Einwohnern der größte Bundesstaat Südsudans.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Berliner Umschau“, berlinerumschau.de

Schlagwörter: Sudan, Jonglei, Stammesfehden, Viehdiebstähle, Massaker, Pogrom, Murle, Nuer, Pibor, Entwaffnung, Massenhinrichtungen