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Afghanistan: US-Verteidigungsminister ist Anschlag entkommen

 
Meldung vom 15.03.2012

Die angespannte Lage in Afghanistan nehmen die Staatsoberhäupter der ISAF-Länder als Anlass, ihre Truppen durch einen Besuch zu stärken. Gerade war Kanzlerin Angela Merkel bei der Bundeswehr in Kundus, jetzt traf der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta im Süden Afghanistans ein. Überschattet wurde der Besuch Panettas von einem Anschlagversuch. Der mutmaßliche Amokschütze von Pandschwai, ein Feldwebel der Army, wurde unterdessen außer Landes gebracht.

Drei Zwischenfälle haben den Besuch Panettas beeinträchtigt. Bei der Landung des Verteidigungsministers im Militärlager Camp Bastion im Süden Afghanistans ist am Mittwoch, den 14.03.2012, ein Fahrzeug auf die Landebahn gefahren und in Flammen aufgegangen. Die NATO-geführte ISAF-Truppe erklärte, einer ihrer Soldaten sei verletzt und der mutmaßliche Täter ergriffen worden.

In der Provinz Helmand wurden nach Behördenangaben unterdessen mindestens acht afghanische Zivilisten getötet, als ihr Fahrzeug in eine Sprengfalle fuhr. Bei einem Bombenanschlag in der Stadt Kandahar wurde ein afghanischer Geheimdienstmitarbeiter in den Tod gerissen; zwei weitere Mitarbeiter des Geheimdienstes seien bei dem Attentat mit einem an einem Motorrad befestigten Sprengsatz zu Schaden gekommen, teilte das Büro des Gouverneurs der Provinz Kandahar mit.

Der amerikanische Amokläufer, der 16 afghanische Zivilisten erschossen hat, ist unterdessen außer Landes gebracht worden. Die Entscheidung hat General John Allen auf Grundlage einer juristischen Empfehlung getroffen, sagte ein Vertreter der amerikanischen Regierung.

Wohin er ausgeflogen wurde, wurde geheim gehalten. Die afghanische Regierung habe sich verärgert über die Ausquartierung des Soldaten gezeigt. Das afghanische Parlament hatte verlangt, den Schützen vor ein öffentliches Tribunal zu stellen. Die Vereinigten Staaten wollen die Untersuchung und die strafrechtliche Verfolgung jedoch nicht den Afghanen überlassen.

Panetta redete am Mittwoch bei Truppenbesuchen in amerikanischen Stützpunkten in den Provinzen Helmand und Kandahar zunächst mit amerikanischen Soldaten. Die Provinzen sind die schwierigsten des Landes und gelten als Hochburgen der Taliban. Später fuhr Panetta zu politischen Gesprächen mit der afghanischen Führung nach Kabul weiter. Dort wollte er sich unter anderem mit Präsident Hamid Karzai und mit Verteidigungsminister Rahim Wardak austauschen.

In Brüssel versicherte die Sprecherin der NATO, dass der Amoklauf in Pandschwai keinen Einfluss auf die Abzugspläne haben werde. Allerdings wurden neue Maßnahmen in Angriff genommen: Als Reaktion auf jüngste Anschläge von afghanischem Sicherheitspersonal auf westliche Soldaten einigte sich die NATO auf ein neues Konzept, um ihre Leute besser zu schützen. Afghanische Rekruten sollen künftig schärfer in Augenschein genommen werden, vor allem wenn ihre Familien aus Pakistan zurückkommen. Es soll mehr Personal zur Eindämmung von Infiltration geben, um verdächtigem Verhalten von afghanischen Soldaten oder Polizisten nachzugehen und mentale Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Die afghanische Aufklärung soll stärker unterstützt werden, außerdem sollen unvorhergesehene Drogentests durchgeführt werden. Vor allem aber werde man westliches wie afghanisches Personal stärker für kulturelle Unterschiede der jeweils anderen Seite sensibilisieren, so eine NATO-Sprecherin. In Afghanistan werden immer wieder westliche Soldaten von ihren afghanischen Kameraden überrascht, die plötzliche ihre Schusswaffe gegen sie ziehen.

Unterdessen äußerte Kirgistan seine Bereitschaft, Amerika die Nutzung des Flughafens Manas nahe der Hauptstadt Bischkek über das Jahr 2014 hinaus zu gestatten. Das wurde am Rande eines Treffens Panettas mit dem kirgisischen Verteidigungsminister Taalajbek Omuralijew erklärt, zu dem Panetta nach Bischkek gereist war. Über Manas werden amerikanische Truppen und Einheiten des internationalen Militärkontingents in Afghanistan mit Fahrzeugen und Treibstoff versorgt.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Afghanistan, Leon Panetta, Besuch, Verteidigungsminister, Hamid Karzai, Amokläufer, Pandschwai, ISAF, NATO, Truppenbesuche, Anschlagversuch, Anschlag, Kirgistan, Manas, Bischek, Sprengfalle, Kandahar, Kabul, Tribunal, Taliban