Südsudan: Clooney vor sudanesischer Botschaft festgenommen

 
Meldung vom 19.03.2012

Der US-Schauspieler George Clooney ist bei einer Protestaktion vor der sudanesischen Botschaft in Washington in Handschellen abgeführt worden. Clooney hatte sich an einer Demonstration gegen Menschenrechtsverletzungen im Sudan beteiligt.

Der Hollywoodstar und Menschenrechtsaktivist ist gemeinsam mit seinem Vater Nick festgenommen worden. Bilder in den Medien zeigen, wie die beiden zusammen mit mehreren Vertretern des US-Repräsentantenhauses und Menschenrechtsaktivisten in Handschellen von Polizisten abgeführt wurden.

Clooney forderte von der Regierung in Khartum, sie müsse aufhören, „ihr eigenes Volk umzubringen, zu vergewaltigen und auszuhungern“, so sein Appell vor laufenden Kameras auf den Stufen der Botschaft.

Der Schauspieler verlangte, die Regierung in Khartum müsse internationalen Hilfen Zugang zum Süden des Landes verschaffen, bevor die Lage „zur schlimmsten humanitären Krise auf der Erdoberfläche“ werde. Der amerikanische Star setzt sich seit Jahren für die Menschen im Sudan ein.

Vor Kurzem hatte Clooney den Südsudan selber besucht und dabei einen Raketenbeschuss miterlebt, berichtete er. Ein neunjähriger Junge habe bei einem Angriff beide Hände verloren.

Bei seiner Rückkehr in die USA beschuldigte Clooney die Regierungstruppen, mit der Verfolgung unschuldiger Zivilisten in dem Gebiet Kriegsverbrechen zu verüben.

Inzwischen wurden Clooney und sein 77-jähriger Vater wieder freigelassen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de