Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Sudan: UN-Mitarbeiter unter Spionageverdacht festgenommen

Meldung vom 30.04.2012

Die Spannungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan gehen weiter. Sudanesische Militärs haben nun mehrere Ausländer wegen angeblicher Spionage ergriffen. Sie sollen sich demnach in der Region um ein wichtiges Ölfeld aufgehalten haben, verdächtige Dinge getan und für den Süden spioniert haben.

Die vier Ausländer wurden wegen angeblicher Spionagetätigkeit inhaftiert. Die Männer, unter ihnen ein Brite und ein Norweger, hätten die Region um das wichtige Ölfeld Heglig durchquert und nach Angaben des Sudan dort „verdächtige Aktivitäten“ unternommen, so der sudanesische Armeesprecher Al-Sawarmi Khalid.

Einer der Männer sei ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen, meldete der Rundfunksender „Radio France International“ (RFI). In Oslo bestätigte die Hilfsorganisation Norsk Folkehjelp der Nachrichtenagentur NTB, der festgenommene Norweger sei als Minenräumer im Südsudan unterwegs. Sie forderte seine sofortige Freilassung. Auch die südafrikanische Minenräumfirma Mechem bestritt die Verdächtigungen der südsudanesischen Armee, wonach es sich um „Militärberater“ handelte.

Nach Angaben des Mechem-Chefs Ashley Williams handelte es sich bei den Ausländern um einen südafrikanischen und einen südsudanesischen Mitarbeiter sowie einen britischen UN-Angestellten und einen Norweger. Sie seien im Auftrag der Vereinten Nationen im Südsudan mit der Räumung von Minen beauftragt gewesen, sagte Williams. Bei ihrer Festnahme hätten sie eindeutig auf südsudanesischem Territorium gearbeitet.

Die Männer wurden am Samstag festgenommen und in die Hauptstadt Khartum geflogen. Die sudanesische Regierung beschuldigt sie, vom Südsudan rekrutiert worden zu sein. Sie hätten Spionage betrieben, um den Südsudan im Kampf um die ölreichen Grenzregionen zu helfen. Der Südsudan bestritt diese Vorwürfe.

„Uns ist es gelungen, vier Ausländer in Haft zu nehmen: Einen Briten, einen Norweger, einen Südsudanesen und einen Südafrikaner“, meinte Al-Sawarmi Khalid. Heglig war vor einigen Wochen vom Südsudan besetzt worden. Die Truppen hatten sich jedoch nach großem internationalen Druck wieder zurückgezogen. Es ist immer noch unklar, zu welchem Land bestimmte rohstoffreiche Gebiete nach der Unabhängigkeit des Südsudan im Juli 2011 künftig gehören sollen.

Der Südsudan versuchte derweil im Konflikt um die ölreiche Region Abiye versöhnliche Schritte zu gehen. Die Regierung versprach das Ende aller Feindseligkeiten mit dem Norden, wie es in einem Brief an die Vereinten Nationen hieß. Zudem will sie alle Polizeikräfte aus dem zwischen den beiden Staaten strittigen Gebiet zurückbeordern. Dies habe das Kabinett entschieden, hieß es in dem Schreiben. Die Regierung in Juba verlangte allerdings, dass UN und Afrikanische Union (AU) für die Sicherheit der Bewohner der Region Verantwortung übernehmen. Die UN hat an beide Seiten appelliert, Soldaten und Polizei aus Abiye abzuziehen.

Der Norden dagegen geht weiterhin auf Konfrontationskurs und erklärte den Notstand in einigen Grenzgebieten. Dort wurde damit die Verfassung außer Kraft gesetzt und ein Handelsembargo gegen den Süden verhängt. Dies meldete eine staatliche Internetseite unter Berufung auf eine Erklärung des Präsidenten Omar al-Baschir. Das Land hält den Einsatz der Luftwaffe in dem Konflikt für gerechtfertigt. Der Sudan habe das Recht, die territoriale Integrität des Landes mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen, bekräftigte der sudanesische UN-Botschafter Dafallah Al-Hadsch Ali Osman.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Sudan, UN-Mitarbeiter, Festnahme, Spionageverdacht, Sudanesische Armee, Minenräumung, Heglig, Vereinte Nationen, UN, Afrikanische Union, Brite, Norweger, Khartum, Omar al-Baschir