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Afghanistan: Taliban-Vermittler und Mitglied des Friedensrates tot

 
Meldung vom 14.05.2012

In den Verhandlungen mit den Taliban hat es einen weiteren großen Rückschritt gegeben. Arsala Rahmani, ein früherer hoher Funktionär des Taliban-Regimes, wurde in seinem Auto durch Schüsse eines Unbekannten niedergestreckt. Ihm kam eine Schlüsselrolle in den Bemühungen von Präsident Karzai um Verständigung mit den Taliban zu.

Mit dem Attentat ist ein weiteres wichtiges Mitglied des Hohen Friedensrates getötet worden. Arsala Rahmani, ein früheres ranghohes Mitglied des Taliban-Regimes, erlag seinen Schusswunden. Nach Angaben der Polizei hatte der Attentäter aus seinem Fahrzeug auf Rahmani geschossen, er soll eine Pistole mit Schalldämpfer verwendet haben. Der afghanische Präsident Hamid Karzai muss mit dem Tod Rahmanis auf einen wichtigen Vertrauten in seinen Bemühungen um einen Dialog mit den Taliban verzichten. Ein Sprecher der radikalen Islamisten negierte indes eine Beteiligung der Aufständischen an dem Mord, betonte aber dennoch, dass Mitglieder des Friedensrates Feinde der Taliban sind, die man eliminieren will.

Rahmani, vormals stellvertretender Bildungsminister der Taliban, leitete das Komitee des Friedensrates, das mögliche Freilassungen von gefangenen Taliban bearbeitet. Rahmani war eine wichtige Person, weil der die Taliban-Bewegung als früheres Führungsmitglied gut kannte; er verfügte noch über gute Kontakte zu Taliban-Kommandeuren. Karzai soll bei ihm mehrmals Insider-Informationen über die Talibanbewegung bezogen haben. Im Juli war sein Name zusammen mit denen anderer ranghoher Taliban-Führer als Zeichen des guten Willens von der UN-Terrorliste entfernt worden.

Ein Sprecher Karzais gab zu, dass die meisten Taliban-Kommandeure, die von Verhandlungen mit der Führung in Kabul gesprochen hätten, getötet oder festgenommen worden waren. Die NATO-Schutztruppe ISAF verurteilte den Mord, der jene in Schrecken versetzen solle, die wie Rahmani für eine bessere Zukunft des Landes aktiv kämpfen würden.

Im September war der frühere afghanische Präsident Burhanuddin Rabbani, der damals dem Hohen Friedensrat vorstand, in Kabul umgebracht worden. Der Attentäter, der sich als Abgesandter des Führungsrates der Taliban tarnte, hatte einen Sprengsatz in seinem Turban verborgen. Im vergangenen Monat hatte Karzai den Sohn Rabbanis, Salahuddin Rabbani, zum Nachfolger als Chef des Friedensrates bestimmt. Dies war in Kabul vor allem als eine der vielen Taktiken kritisiert worden, mit denen Karzai wichtige Warlords und Machtgruppen hofiert, um seine Macht zu sichern. Die Bemühungen des Friedensrates konnten bisher keine sichtbaren Erfolge vorweisen.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Arsala Rahmani in Kabul erschossen (In Englisch)




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Afghanistan, Arsala Rahmani, Attentat, erschossen, Hoher Friedensrat, Taliban, Bildungsminister, Vermittler, Funktionär, Hamid Karzai, Verhandlung, Dialog, Friedensverhandlungen, Kabul, NATO, ISAF, Salahuddin Rabbani