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Mexiko: Gärungsprozesse – Wahlkampf und Umweltprobleme |
Meldung vom 01.06.2012
Sechs Wochen vor den Präsidentschaftswahlen am 1. Juli in Mexiko stehen zumeist die Kandidaten im Fokus. Ihr Wahlkampfprogramm und ihre politischen Prioritäten fallen oft unter den Tisch. Während im Kandidatenrennen der bereits sicher geglaubte Sieg des PRI-Kandidaten Enrique Peña Nieto nach einigen fatalen öffentlichen Auftritten ins Wanken kommt, sind die Themen, welche den Mexikanern am wichtigsten sind, seit Monaten dieselben: Sicherheit und Wirtschaft sind Priorität, danach folgen die Armutsbekämpfung, Gesundheit und Bildung.
Völlig vernachlässigt wird die Umwelt. Sie taucht in Meinungsumfragen nicht auf, dabei hat gerade auf diesem Feld die Krise derart dramatische Ausmaße angenommen, dass eigentlich weder Wähler noch Kanditaten daran vorbeisehen können.
Studien des Nationalen Instituts für Statistik und Geografie legen dar, dass Umweltfaktoren in Mexiko mittlerweile das Bruttoinlandsprodukt um jährlich acht Prozent verringerten, eingerechnet sind dabei Schäden durch Erdrutsche, verunreinigtes Wasser, Gesundheits– und Sanierungskosten wie auch Produktionsverluste auf verödeten oder verseuchten Flächen.
Mittlerweile gelten 50 Prozent der ursprünglichen Waldbestände und zwei Drittel der Mangroven des Landes als vernichtet. Sechs Prozent aller Süßwasservorräte seien mit Abwässern stark verunreinigt. Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen offenbart sich auch an anderen Stellen: 80 Prozent aller Fischgründe des Landes seien ausgeschöpft. Fast die Hälfte der Böden tragen Spuren der Verödung oder Verunreinigung. 2.500 Arten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
Doch wer kann diese massive Umweltzerstörung stoppen und wer verfügt über das nötige Know-how, um einen Kurswechsel bei der derzeitigen Praxis der Ausplünderung von natürlichen Ressourcen in Mexiko herbeizuführen? Es gibt mehr als ein Dutzend nationaler Netzwerke, die seit Jahren für nachhaltiges, alternatives Wirtschaften kämpfen. Das seien kommunitäre Projekte zum Schutz von Waldgebieten, die im nationalen Netzwerk UNOFOC (Unión Nacional de Organizaciones de Forestería Comunal) operieren.
Doch das Thema Umweltschutz muss auch zur Sache der Politik werden. Katastrophenschutz, Stadtentwicklung, die Bildungs– und Gesundheitspolitik, sowie der Arbeitsschutz seien wichtige Bereiche, in denen Umweltaspekte berücksichtigt werden müssen. Auch die akademischen Disziplinen müssten sich stärker mit dem Umweltschutz befassen und in der Entwicklung einer nachhaltigen Politik Eingang finden.
In der Kritik steht auch die Scheinheiligkeit einer Regierung, die sich einerseits als Klimamusterschüler inszeniert, auf der anderen Seite aber der immer schnelleren Umweltzerstörung des Landes nichts entgegensetzt. Umweltschutz ist in der Politik allenfalls ein werbewirksames Lippenbekenntniss. Doch selbst Umweltrhetorik kommt in den Wahlkampfreden kaum mehr vor. Vor einem der dringlichsten Probleme des Landes werden derzeit in Mexiko die Augen geschlossen.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „womblog.de, Nachrichten aus Südamerika“, www.womblog.de
Schlagwörter: Mexiko, Wahlkampf, Umwelt, Umweltschutz, Verödung, Landwirtschaft, Wald, Waldbestand, Aussterben, Tierarten, Fischfang, Bruttoinlandsprodukt, Enrique Peña Nieto, Nachhaltigkeit, Kurswechsel, Meinungsumfragen, Wirtschaft, Sicherheit, Mangroven, Wasser, Abwasser, Süßwasservorrat, Ausplünderung, Ressourcen, Erdrutsche, Verseuchung, Umweltverschmutzung, Erosion, Abrodung
Völlig vernachlässigt wird die Umwelt. Sie taucht in Meinungsumfragen nicht auf, dabei hat gerade auf diesem Feld die Krise derart dramatische Ausmaße angenommen, dass eigentlich weder Wähler noch Kanditaten daran vorbeisehen können.
Studien des Nationalen Instituts für Statistik und Geografie legen dar, dass Umweltfaktoren in Mexiko mittlerweile das Bruttoinlandsprodukt um jährlich acht Prozent verringerten, eingerechnet sind dabei Schäden durch Erdrutsche, verunreinigtes Wasser, Gesundheits– und Sanierungskosten wie auch Produktionsverluste auf verödeten oder verseuchten Flächen.
Mittlerweile gelten 50 Prozent der ursprünglichen Waldbestände und zwei Drittel der Mangroven des Landes als vernichtet. Sechs Prozent aller Süßwasservorräte seien mit Abwässern stark verunreinigt. Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen offenbart sich auch an anderen Stellen: 80 Prozent aller Fischgründe des Landes seien ausgeschöpft. Fast die Hälfte der Böden tragen Spuren der Verödung oder Verunreinigung. 2.500 Arten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
Doch wer kann diese massive Umweltzerstörung stoppen und wer verfügt über das nötige Know-how, um einen Kurswechsel bei der derzeitigen Praxis der Ausplünderung von natürlichen Ressourcen in Mexiko herbeizuführen? Es gibt mehr als ein Dutzend nationaler Netzwerke, die seit Jahren für nachhaltiges, alternatives Wirtschaften kämpfen. Das seien kommunitäre Projekte zum Schutz von Waldgebieten, die im nationalen Netzwerk UNOFOC (Unión Nacional de Organizaciones de Forestería Comunal) operieren.
Doch das Thema Umweltschutz muss auch zur Sache der Politik werden. Katastrophenschutz, Stadtentwicklung, die Bildungs– und Gesundheitspolitik, sowie der Arbeitsschutz seien wichtige Bereiche, in denen Umweltaspekte berücksichtigt werden müssen. Auch die akademischen Disziplinen müssten sich stärker mit dem Umweltschutz befassen und in der Entwicklung einer nachhaltigen Politik Eingang finden.
In der Kritik steht auch die Scheinheiligkeit einer Regierung, die sich einerseits als Klimamusterschüler inszeniert, auf der anderen Seite aber der immer schnelleren Umweltzerstörung des Landes nichts entgegensetzt. Umweltschutz ist in der Politik allenfalls ein werbewirksames Lippenbekenntniss. Doch selbst Umweltrhetorik kommt in den Wahlkampfreden kaum mehr vor. Vor einem der dringlichsten Probleme des Landes werden derzeit in Mexiko die Augen geschlossen.
Video-Beiträge zu diesem Thema | |
Ökosystem in Mexiko bedroht |
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „womblog.de, Nachrichten aus Südamerika“, www.womblog.de
Schlagwörter: Mexiko, Wahlkampf, Umwelt, Umweltschutz, Verödung, Landwirtschaft, Wald, Waldbestand, Aussterben, Tierarten, Fischfang, Bruttoinlandsprodukt, Enrique Peña Nieto, Nachhaltigkeit, Kurswechsel, Meinungsumfragen, Wirtschaft, Sicherheit, Mangroven, Wasser, Abwasser, Süßwasservorrat, Ausplünderung, Ressourcen, Erdrutsche, Verseuchung, Umweltverschmutzung, Erosion, Abrodung