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Sudan und Südsudan: Gesprächsabbruch

Meldung vom 12.06.2012

Gerade einmal zehn Tage dauerten die Verhandlungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan in Addis Abbeba. Beide Staaten haben die Verhandlungen erneut abgebrochen, da kein Ergebnis erzielt werden konnte.

Unmittelbarer Grund für die Beilegung der Gespräche war offenbar der von beiden Ländern vorgebrachte Anspruch auf das Ölfeld Heglig. Sudans Verteidigungsminister Abdel Raheem Mohamed Hussein beschuldigte Juba, auf illegitimen Territorialforderungen zu bestehen, denen Khartum nicht zustimmen kann.

Nach fast zwei Monaten offener Gewalt haben sich beide Staaten am 30. Mai erstmals wieder zu direkten Friedensgesprächen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abbeba getroffen. Zuvor hatten die Vereinten Nationen den Abzug der sudanesischen Streitkräfte aus der umstrittenen Grenzprovinz Abyei bestätigt, den Khartum am Vortag versprochen hatte. Sudanesische Truppen hatten das Gebiet bereits im Mai 2011 besetzt, der Rückzug war eine der Forderungen des Aktionsplans der Afrikanischen Union (AU).

Der AU-Sondergesandte Thabo Mbeki hatte sich nach mehreren Treffen in Khartum und Juba zuversichtlich gezeigt, innerhalb weniger Tage die Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen den beiden Sudans mitteilen zu können.

Heglig befindet sich in der zwischen beiden Ländern umstrittenen Grenzzone, war aber bis zu einer bilateralen Demarkationseinigung von den Vereinten Nationen dem sudanesischen Bundesstaat Süd-Kordofan zugeteilt worden.

Vor dem Kriegsausbruch im Grenzgebiet hatten sich Vermittlungsgespräche im äthiopischen Addis Abbeba über die vergangenen Monate ergebnislos erwiesen. Die Afrikanische Union hatte beiden Staaten Ende April zunächst ein Ultimatum gestellt, und anschließend Südafrikas ehemaligen Präsidenten Mbeki zum Sondergesandten bestellt.

Ob zumindest in den anderen Streitpunkten eine Übereinkunft getroffen werden kann, ist völlig ungewiss. Streitfaktoren sind ist auch hier das militärische Vorgehen in der Grenzregion Abyei sowie ein Verteilungsschlüssel für die Öleinnahmen.




Quelle: „Zenith“, www.zentihonline.de

Schlagwörter: Südsudan, Verhandlungen, Friedensgespräche, Addis Abeba, Verhandlungstisch, Heglig, Ölfeld, Territorialansprüche, Grenzgebiet, Öleinnahmen, Juba, Khartum, Afrikanische Union, Thabo Mbeki, AU-Sondergesandter, Abyei, UN, Frieden, Vermittlung, Ultimatum, Krieg, Ergebnis