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Somalia: Piratenangriffe haben abgenommen

Meldung vom 17.07.2012

Die Zahl der Angriffe von Piraten hat sich weltweit stark verringert. Im ersten Halbjahr 2012 wurden mit 177 Attacken rund ein Drittel weniger Fälle als im Vorjahreszeitraum registriert. Nur in einer Region spitzt sich die Situation zu.

Seit einigen Jahren ist Piraterie vor allem vor der Küste Somalias zu einem großen Problem für die internationale Schifffahrt geworden. Doch nun zeichnet sich ein positiver Rückgang der Überfälle ab: Die Zahl der Angriffe von Seeräubern ist im ersten Halbjahr 2012 weltweit stark gesunken. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 177 Attacken gezählt worden, teilte das Internationale Maritime Büro (IMB) in Kuala Lumpur mit. Das ist etwa ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, als es noch 266 waren.

Dennoch wurden laut IMB zwischen Januar und Juni 20 Schiffe geentert und 334 Besatzungsmitglieder gekidnappt. Mindestens vier Seeleute starben bei den Überfällen.

Sichtbare Erfolge konnte der Anti-Piraterie-Einsatz im Indischen Ozean verbuchen, heißt es. So sei die Zahl der Angriffe somalischer Piraten von 163 auf 69 zurückgegangen. Die Einsätze im Kampf gegen Seeräuber müssten aber weitergeführt werden, es gebe dazu keine Alternative, unterstrich IMB-Direktor Pottengal Mukundan. Dem Bericht zufolge befanden sich Ende Juni noch 11 Schiffe und 218 Besatzungsmitglieder in der Gewalt somalischer Piraten.

Seit Ende 2008 patrouilliert am Horn von Afrika die Anti-Piraten-Mission Atalanta, deren Kommando die Europäische Union führt. Deutschland hat hierfür derzeit 340 Soldaten bereit gestellt. Im März 2012 weitete die EU das Mandat aus, so dass nun auch Einsätze an der somalischen Küste gestattet sind. Mit zwei wichtigen Beschränkungen: Militärische Operationen dürfen nur in maximal 2.000 Metern Entfernung von der Küste ausgeführt werden. Außerdem dürfen diese nur aus der Luft angegriffen werden – Bodeneinsätze bleiben grundsätzlich verboten.

Als Reaktion auf die starke Militärpräsenz vor Somalia suchen sich die Piraten jedoch andere Einsatzgebiete. Besorgniserregend seien die zunehmenden Überfälle von Seeräubern im Golf von Guinea vor der Küste Westafrikas, erklärte das IMB. Bei den äußerst brutalen und meist bewaffneten Attacken seien bereits zwei Crew-Mitglieder umgebracht worden. Insgesamt seien in dem Gebiet dieses Jahr 32 Angriffe verzeichnet worden, sieben mehr als im Vorjahreszeitraum. Oftmals seien nigerianische Piraten daran beteiligt.

Das IMB mit Sitz in Kuala Lumpur untersteht der Internationalen Handelskammer in London und dient als zentrale Meldestelle für Piratenattacken.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Somalia, Piraten, Piraterie, Piratenangriffe, gesunken, Atalanta, Anti-Piraten-Mission, Internationales Maritimes Büro, Horn von Afrika, Golf von Guinea, Kuala Lumpur, Mandat, Bundeswehr, Marine, Schifffahrt, EU