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Mexiko: Spektakulärer archäologischer Fund – Das Grab des Maya-Prinzen

Meldung vom 01.08.2012

Archäologen sind in Mexiko auf einen beeindruckenden Fund gestoßen: In der Maya-Stadt Uxul haben sie das Grab eines jungen Adligen freigelegt. Dem Mann wurden vor rund 1.300 Jahren kostbare Gegenständen mit ins Grab gegeben.

Die letzte Ruhestätte gehört einem Maya-Prinzen, der am Anfang des achten Jahrhunderts dort bestattet wurde. Bei den Überresten des 20- bis 25-jährigen Mannes in der Maya-Stadt Uxul lagen kostbare Grabbeigaben, darunter reich verzierte Keramikteller und -becher. Das lege die Vermutung nahe, dass der Verstorbene von hohem Rang war, meinen die Forscher. „Auf einem der Becher steht mit elegant modellierten Hieroglyphen ganz einfach nur ,Dies ist das Trinkgefäß vom Jüngling/Prinzen'“, erklärt Nikolai Grube, einer der Grabungsleiter von der Universität Bonn.

Die Forscher gehen davon aus, dass der Tote ein jung verstorbener Königssohn war, der nicht in direkter Thronfolge stand. Das führen die Archäologen auf die Lage des Grabes zurück, und zwar in einem Teil des königlichen Palasts, und zudem auf das Fehlen bestimmter rangspezifischer Grabbeigaben wie beispielsweise Jadeschmuck. Insbesondere die hervorragend erhaltenen Keramiken geben dem Grab einen bedeutenden Stellenwert. Es ist die spektakulärste Entdeckung dieser Art im gesamten Maya-Tiefland.

Das Grab befindet sich in 1,50 Metern Tiefe unter dem größten Gebäude des königlichen Palastkomplexes von Uxul. Er besteht aus elf Gebäuden und fünf Innenhöfen und umfasst eine Fläche von mindestens 120 mal 130 Metern, wie die Archäologen melden. Der Palast sei 650 nach Christus gebaut worden – während einer gut 50 Jahre dauernden Periode, in der Uxul von den Machthabern des Maya-Reichs Calakmul regiert wurde.

Bereits 2011 hatten die Archäologen dort sechs Relieftafeln ausgegraben. Auf vier von ihnen sind Könige der Herrscherdynastie von Calakmul beim Ballspiel abgebildet. Das am südlichen Ende des Palastgebäudes entdeckte Grab sei unmittelbar nach dieser Zeit entstanden, vermuten die Forscher.

Die Wände der Gruft aus Mauerstein seien mit einem für die Maya-Kultur typischen Gewölbe überdacht. Im Inneren dieser rund 1.300 Jahre alten Grabkammer fand man Überreste des jungen Mannes, der auf dem Rücken liegend mit über dem Bauch verschränkten Armen bestattet worden war.

Neben dem Toten entdeckten die Forscher Grabbeigaben in Form von vier Keramiktellern und fünf Keramikbechern in hervorragendem Erhaltungszustand. Sie seien teilweise mit beeindruckenden Malereien und Reliefs versehen. Ein Teller mit Hieroglyphen-Bemalungen habe sich auf dem Schädel des Verstorbenen befunden. Mindestens einer der verzierten Becher war vermutlich als Kakao-Gefäß in Gebrauch, sagen die Forscher. Kakao stellte bei den Maya ein Getränk für Adlige dar. Auch das sei ein Beweis für den hohen Rang des Toten.

Bereits seit vier Jahren sind die Archäologen der Universität Bonn gemeinsam mit der mexikanischen Altertumsbehörde mit Ausgrabungen in Uxul beschäftigt. Seit 2011 liegt der Schwerpunkt der Ausgrabungen auf dem königlichen Palastkomplex der Maya-Stadt, wo nun auch das Grab des Prinzen entdeckt wurde.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Mexiko, Fund, Grab, Maya, Maya-Prinz, Trinkgefäß, Keramik, Keramik-Teller, Kakao, Kakao-Gefäß, Adliger, Herrscherdynastie, Calakmul, Uxul, Maya-Stadt, Ausgrabung, Archäologie, Archäologen, Unveristät Bonn, Grabbeigaben, Maya-Kultur, Hieroglyphen