Uganda: Panik vor dem Killer-Fieber |
Meldung vom 02.08.2012
In Uganda breitet sich Furcht aus – die Killer-Seuche Ebola greift ums sich. Gegen das Virus gibt es weder eine Impfung noch ein Heilmittel. Besorgte Bürger überhäufen die Behörden mit Anrufen und Fragen. Jeden Tag gibt es weitere Fälle, die Zahl der Toten ist auf 16 gestiegen.
In Uganda beherrscht wieder ein Wort alle Medien und Gespräche, das entsetzliche Erinnerungen hervorruft: Ebola. Zum vierten Mal ist das Virus hier ausgebrochen. Warum die Seuche gerade in Uganda so häufig auftritt, ist selbst Experten unerklärlich. Der Trost bei alledem ist: Die Behörden sind mittlerweile gut auf einen Ausbruch des lebensgefährlichen Fiebers eingerichtet. Mögliche Infizierte werden sofort isoliert, Aufklärungskampagnen in die Wege geleitet und Quarantänestationen bereitgestellt. Aber die Furcht vor der Seuche, die in mindestens der Hälfte aller Fälle zum Tod führt, lässt sich nicht eindämmen.
Washington Ocaya bekommt das grauenvolle Bild eines Ebola-Opfers nicht mehr aus dem Kopf. Er hat es vor zwölf Jahren in seiner nördlichen Heimatregion Gulu gesehen. „Der Mann war sehr schwach, und aus seinen Augen floss Blut, das an seinem Gesicht herunter lief. Auch andere Teile seines Körpers bluteten“, berichtet er mit zitternder Stimme.
Seit die Krankheit Anfang Juli im entlegenen Distrikt Kibaale im Westen des Landes erstmals wieder aufgetreten ist, sind bereits 16 Menschen daran ums Leben gekommen. Drei neue Fälle wurden gerade erst gemeldet, 63 weitere Ugander stehen als mögliche Infizierte unter Beobachtung, über 20 von ihnen befinden sich bereits in Quarantänestationen. Nachdem es vor wenigen Tagen Meldungen von ersten Erkrankten in der Hauptstadt Kampala gab, breitet sich in weiten Landesteilen Panik aus.
Präsident Yoweri Museveni war so beunruhigt, dass er sein Volk im Fernsehen dazu aufrief, jegliche körperliche Kontakte zu vermeiden. „Ebola kann durch Schweiß, Speichel beim Küssen, Blut, den Kontakt mit Erbrochenem, Urin oder sexuellen Flüssigkeiten übertragen werden“, erklärte er.
Viele Ugander sind voller Sorge. Selbst Händeschütteln ist zu gefährlich. So mancher schüttele derzeit eine Faust in die Luft, statt Bekannten auf der Straße die Hand zu geben, berichten Augenzeugen. Andere bemühen sich, normal weiterzuleben, wie etwa der Student Patrick Mukonyezi: „Ich habe Angst vor Ebola, aber ich grüße die Leute weiter wie bisher. Es ist schwer, solchen Ratschlägen zu folgen, wir grüßen uns eben traditionell durch Händeschütteln.“
Unterdessen müssen die Behörden Tausende von Anrufen besorgter Bürger abfertigen. „Ununterbrochen rufen Leute an, weil sie Fieber oder andere Beschwerden haben und fragen, ob es Ebola ist“, klagt der Chef der Ebola-Einsatztruppe, Anthony Mbonye. „Wir werden mit Anrufen überhäuft, aber das ist beim Ausbruch solcher Epidemien normal.“ Einige Krankenhäuser seien völlig überbelegt, weil die Menschen sich auf Ebola testen lassen wollen. „Aber am Ende stellt sich meist heraus, dass sie nur ein einfaches Fieber haben“, meint Mbonye.
In Kibaale, dem Zentrum der Epidemie, meiden viele Menschen hingegen die Kliniken, berichteten lokale Medien. Sie sind in Sorge, dass sie sich dort bei Ebola-Patienten mit dem Virus anstecken könnten. Die Ärzte gehen aber davon aus, dass sie mit internationaler Unterstützung das Virus unter Kontrolle halten können. Genau weiß das aber niemand.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „RP Online“, rp-online.de
In Uganda beherrscht wieder ein Wort alle Medien und Gespräche, das entsetzliche Erinnerungen hervorruft: Ebola. Zum vierten Mal ist das Virus hier ausgebrochen. Warum die Seuche gerade in Uganda so häufig auftritt, ist selbst Experten unerklärlich. Der Trost bei alledem ist: Die Behörden sind mittlerweile gut auf einen Ausbruch des lebensgefährlichen Fiebers eingerichtet. Mögliche Infizierte werden sofort isoliert, Aufklärungskampagnen in die Wege geleitet und Quarantänestationen bereitgestellt. Aber die Furcht vor der Seuche, die in mindestens der Hälfte aller Fälle zum Tod führt, lässt sich nicht eindämmen.
Washington Ocaya bekommt das grauenvolle Bild eines Ebola-Opfers nicht mehr aus dem Kopf. Er hat es vor zwölf Jahren in seiner nördlichen Heimatregion Gulu gesehen. „Der Mann war sehr schwach, und aus seinen Augen floss Blut, das an seinem Gesicht herunter lief. Auch andere Teile seines Körpers bluteten“, berichtet er mit zitternder Stimme.
Seit die Krankheit Anfang Juli im entlegenen Distrikt Kibaale im Westen des Landes erstmals wieder aufgetreten ist, sind bereits 16 Menschen daran ums Leben gekommen. Drei neue Fälle wurden gerade erst gemeldet, 63 weitere Ugander stehen als mögliche Infizierte unter Beobachtung, über 20 von ihnen befinden sich bereits in Quarantänestationen. Nachdem es vor wenigen Tagen Meldungen von ersten Erkrankten in der Hauptstadt Kampala gab, breitet sich in weiten Landesteilen Panik aus.
Präsident Yoweri Museveni war so beunruhigt, dass er sein Volk im Fernsehen dazu aufrief, jegliche körperliche Kontakte zu vermeiden. „Ebola kann durch Schweiß, Speichel beim Küssen, Blut, den Kontakt mit Erbrochenem, Urin oder sexuellen Flüssigkeiten übertragen werden“, erklärte er.
Viele Ugander sind voller Sorge. Selbst Händeschütteln ist zu gefährlich. So mancher schüttele derzeit eine Faust in die Luft, statt Bekannten auf der Straße die Hand zu geben, berichten Augenzeugen. Andere bemühen sich, normal weiterzuleben, wie etwa der Student Patrick Mukonyezi: „Ich habe Angst vor Ebola, aber ich grüße die Leute weiter wie bisher. Es ist schwer, solchen Ratschlägen zu folgen, wir grüßen uns eben traditionell durch Händeschütteln.“
Unterdessen müssen die Behörden Tausende von Anrufen besorgter Bürger abfertigen. „Ununterbrochen rufen Leute an, weil sie Fieber oder andere Beschwerden haben und fragen, ob es Ebola ist“, klagt der Chef der Ebola-Einsatztruppe, Anthony Mbonye. „Wir werden mit Anrufen überhäuft, aber das ist beim Ausbruch solcher Epidemien normal.“ Einige Krankenhäuser seien völlig überbelegt, weil die Menschen sich auf Ebola testen lassen wollen. „Aber am Ende stellt sich meist heraus, dass sie nur ein einfaches Fieber haben“, meint Mbonye.
In Kibaale, dem Zentrum der Epidemie, meiden viele Menschen hingegen die Kliniken, berichteten lokale Medien. Sie sind in Sorge, dass sie sich dort bei Ebola-Patienten mit dem Virus anstecken könnten. Die Ärzte gehen aber davon aus, dass sie mit internationaler Unterstützung das Virus unter Kontrolle halten können. Genau weiß das aber niemand.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „RP Online“, rp-online.de