Philippinen: Straßen unter Wasser und viele Tote

 
Meldung vom 08.08.2012

Der Monsun hat auf den Philippinen verheerende Überschwemmungen angerichtet. In zahlreichen Regionen stehen Straßen und Häuser unter Wasser. Erdrutsche begruben Menschen unter sich. In der philippinischen Hauptstadt Manila und umliegenden Provinzen hoffen immer noch tausende Menschen auf Rettung. In einigen Stadtteilen Manilas sitzen die Einwohner auf den Dächern ihrer Häuser und harren auf die Rettungskräfte.

„Es ist immer noch eine Rettungsaktion“, berichtete der Chef der Zivilverteidigung, Benito Ramos. „Wir haben Essen, aber es reicht höchstens noch für einen Tag“, meldete sich per SMS der Student Daryll Patco (20), der mit seinen Eltern im zweiten Stock eines Hauses festsitzt. Bei den durch heftige Monsunregen ausgelösten Überschwemmungen sind mindestens 21 Menschen gestorben. Das Wasser schwoll in manchen Stadtteilen sechs Meter hoch an und schoss durch die Straßenfluchten.

„Wir tun unser Bestes, die Leute zu erreichen“, erklärte Ramos. „Einige Siedlungen sind so eng bebaut, dass wir mit unseren Booten nicht durchkommen. Wir sind dabei, kleinere Boote zu besorgen“, schildert er die Situation. Die Rettungsdienste müssen 800.000 Menschen versorgen, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten.

Unter den Toten befanden sich neun Einwohner dreier Häuser in Manilas Stadtteil Quezon, die unter einem Erdrutsch verschüttet wurden. Zu den Opfern zählen eine Mutter mit ihren fünf Kindern und drei weitere Verwandte. Der Ehemann und der älteste Sohn entkamen dem Erdrutsch. Der Junge wurde schwer verletzt. „Ich denke nur noch an meinen Sohn, er kann sich nicht bewegen, weil ihm alles wehtut. Ich sehe keine Verbesserung in seinem Zustand“, berichtete der Vater verzweifelt im Lokalradio. Die Behörden hätten ihn schon öfter gewarnt, dass sein Haus erdrutsch-gefährdet gewesen sei. Er habe aber nicht den Umzug an den Stadtrand weit weg von Schulen und Arbeitsstätte auf sich nehmen wollen.

In den meisten Ortsteilen Manilas fließt das Wasser langsam ab, aber die nördlichen Provinzen sind teilweise immer noch komplett überflutet. Vergangene Woche hatte Taifun Saola die Philippinen heimgesucht und zahlreiche Überschwemmungen ausgelöst.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de