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Mexiko: Weltuntergangsvision der Maya zieht Touristen an

 
Meldung vom 09.08.2012

Mexiko möchte auch noch durch ein anderes Thema als durch den Drogenkrieg in den Schlagzeilen stehen. Eine Branche, aus der das südamerikanische Land hofft, mehr und mehr Einnahmen zu beziehen, ist der Tourismus. Da kommt es gerade recht, dass die uralte Kultur der Maya für dieses Jahr den Weltuntergang vorhergesagt haben soll.

Auch wenn ein neu entdeckter Maya-Kalender den vermeintlichen Weltuntergang um 7.000 Jahre nach hinten verlegt: Mexiko hat sich 2012 voll auf den Maya-Tourismus eingerichtet. Bis jetzt scheint die Idee erfolgreich zu sein.

Der Mayakalender, der angeblich am 21. Dezember 2012 endet, hat lange Zeit für Wirbel gesorgt. Das Kultdatum wurde nicht nur in Kinofilmen und Büchern vermarktet, sondern auch Mexikos Regierung zieht nun ihren Nutzen daraus. So wies Tourismusministerin Gloria Guavara schon zu Beginn 2012 auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) auf ein großes Tourismusprogramm hin: 600 Veranstaltungen rund ums Thema Maya mit Ausstellungen, Festivals und Kongressen werden organisiert. „Wir wollen Platz fünf auf der Weltrangliste der meistbesuchten Touristenziele erreichen“, verkündete Guevara. Momentan hat sich Mexiko auf Platz 10 etabliert, zwei Plätze hinter Deutschland.

Was macht die geheimnisvolle Hochkultur der Maya so attraktiv? Das Reich der Maya umfasst den Südosten Mexikos über die Bundestaaten Chiapas, Tabasco, Quintana Roo, Campeche und Yucatán. Es regierten Gottkönige und viele miteinander rivalisierende Stadtstaaten, die an internen Kämpfen sowie Dürreperioden scheiterten. Die Blütezeit verlief von 250 bis 900 nach Christus. Die Maya betätigten sich als Astronomen, die Sonnen- und Mondfinsternis exakt berechneten.

Der berühmte Maya-Kalender beginnt am 11. August 3114 vor Christus. Als Enddatum wird oft der 21. Dezember 2012 angenommen. Was an diesem Datum geschehen soll, ist unklar, aber auf eine tatsächliche Apokalypse deutet nichts hin.

In einem neu entdeckten Maya-Kalender ist das Enddatum jedoch um 7.000 Jahre verzögert. Allerdings lassen sich die Mexikaner vom verschobenen Weltuntergang nicht bremsen. „Unser Programm wird natürlich weiterhin fortgesetzt“, sagt Rodolfo Lopez Negrete, Staatssekretär im mexikanischen Tourismusministerium. „Wir denken sogar, dass der neue Maya-Kalender das Interesse an der Kultur der Maya noch weiter verstärken wird.“

Denn Mexiko wünscht sich zukünftig mehr Kulturtouristen. „Bisher kommen die Touristen vorwiegend wegen unseren Stränden, doch das soll sich nun ändern“, hofft Negrete. Für das vom Drogenkrieg gebeutelte Land sind die Einnahmen aus dem Tourismus sehr wichtig.

Rodolfo Lopez Negrete relativiert auch das Weltuntergangs-Klischee: „Natürlich ist das Unsinn. Es geht wohl eher um einen Neuanfang. Die Chance, das Leben neu und erfolgreich zu gestalten.“ Außerdem seien nicht nur Ausländer vom Maya-Mythos begeistert: „Viele Mexikaner – insbesondere die sechs Millionen Maya-Nachfahren – beginnen sich nun ganz neu mit ihren Wurzeln auseinanderzusetzen. Dies haben sie nie zuvor in diesem Ausmaß getan“, freut sich der Staatssekretär.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Mexiko, Maya, Apokalypse, Weltuntergang, Maya-Kalender, Berechnung, Astronomen, Astronomie, Tourismus, Reich der Maya, Drogenkrieg, Einnahmen, Touristenziel, Kulturtouristen, Kultur, Vergangenheit, Vermarktung