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Afghanistan: Innen- und Verteidigungsminister treten zurück

Meldung vom 10.08.2012

Eine Anschlagserie auf Regierungsmitglieder in Afghanistan hat Konsequenzen. Das afghanische Parlament hat Verteidigungsminister Wardak und Innenminister Mohammadi suspendiert.

Der afghanische Verteidigungsminister Abdul Rahim Wardak hat nach einer verlorenen Vertrauensabstimmung im Parlament seinen Rücktritt erklärt. Er akzeptiere die Entscheidung der Abgeordneten und ziehe daraus seine Konsequenzen, meinte Wardak. Das Parlament hatte ihm und auch Innenminister Bismillah Mohammadi das Vertrauen entzogen, nachdem vor wenigen Tagen mehrere Attentate auf hohe Regierungsvertreter verübt worden waren.

Die Berufung der Nachfolger für beide Ämter muss noch erfolgen. Präsident Hamid Karzai war einverstanden mit dem Votum des Parlaments gegen die beiden Minister. Er wandte sich an Wardak, der die Unterstützung des Westens genoss, und Innenminister Mohammadi mit der Bitte, bis zur Nominierung ihrer Nachfolger kommissarisch im Amt zu bleiben. Das afghanische Parlament hatte die beiden für Sicherheit zuständigen Minister kritisiert, beim Vorgehen gegen Aufständische und bei den Grenzproblemen mit Pakistan gescheitert zu sein.

Wardaks Abgang könnte auch die Pläne der NATO beeinträchtigen, die Sicherheitsverantwortung bis Ende 2014 vollständig an afghanische Kräfte abzugeben. Westliche Diplomaten rechneten dem ehemaligen Vier-Sterne-General hoch an, die Umwandlung der afghanischen Armee in eine zunehmend schlagkräftigere Truppe gemeistert zu haben.

Nordöstlich von Kabul ist ein französischer Soldat ums Leben gekommen. Ein weiterer Franzose sei verletzt worden, befinde sich aber außer Lebensgefahr, teilte der Elysée-Palast mit. Der Gebirgsjäger sei bei einem Unterstützungseinsatz für die afghanische Armee in der Provinz Kapisa umgekommen. Premierminister Jean-Marc Ayrault sagte hingegen, es habe sich um einen Einsatz gegen Aufständische gehandelt. Der Unteroffizier ist der 88. französische Soldat, der in Afghanistan starb. Die Bundeswehr muss bisher 52 Mann beklagen.

Bei einem Anschlag auf ein NATO-Militärlager südlich von Kabul wurden mindestens 20 Menschen verwundet, darunter drei NATO-Soldaten. Nach Polizeiangaben detonierte vor dem Lager der internationalen Afghanistan-Truppe ISAF in der Provinz Logar ein Sprengsatz, der in einem Lastwagen versteckt war. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Nur wenige Stunden zuvor wurden neun Menschen bei einem Attentat auf einen Kleinbus im Westen Kabuls ermordet. Bei den Toten handelte es sich ausschließlich um Männer, die offenbar unterwegs zur Arbeit waren. Fünf weitere erlitten Verletzungen. „Terroristen, die Bomben am Straßenrand im heiligen Monat Ramadan platzieren und unschuldige muslimische Zivilisten töten, sind weder Muslime noch Afghanen“, meinte Präsident Karzai.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Afghanistan, Rücktritt, Innenminister, Verteidigungsminister, Abdul Rahim Wardak, Bismillah Mohammadi, Anschläge, Regierungsbeamte, Versagen, Misstrauen, Grenzprobleme, Pakistan, NATO, ISAF, Rückzug, Sicherheitsübergabe, Truppe, Bundeswehr, Opfer, Sprengsatz, Taliban