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Somalia: Appell an die Bundesregierung – es mangelt an allem!

Meldung vom 09.09.2008

In Somalia greifen Anarchie und Terror um sich, doch kaum etwas davon wird in unserer Welt wahrgenommen. Nur Piratenüberfälle mit spektakulären Entführungen sorgen in den Medien für einen kurzen Aufruhr. Doch rund eine Million Menschen haben wegen der Bürgerkriegszustände die Hauptstadt Mogadischu verlassen und befinden sich auf der Flucht.

Die Menschen hausen unter erbärmlichen Umständen in Lagern außerhalb der Stadt. Nur wenige Organisationen finden sich noch bereit, in Somalia zu helfen. Dazu zählen u.a. Gebende Hände und die Diakonie Katastrophenhilfe.

Wegen der katastrophalen Lage in Somalia hat die Diakonie Katastrophenhilfe nun an die Bundesregierung appelliert, den Somalia-Konflikt aktiv anzugehen. Zu Recht bezeichneten die Vereinten Nationen die Situation nach 18 Jahren Bürgerkrieg in Somalia als die „größte humanitäre Krise der Welt“, betonte die Direktorin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. Von rund acht Millionen Somaliern müssten mehr als drei Millionen Hilfe von außen in Anspruch nehmen.

Die Situation in Somalia überträfe die Krise im sudanesischen Darfur und sei mit der Lage in Afghanistan zu vergleichen. Den rund 1,8 Millionen Vertriebenen mangele es in den provisorischen Flüchtlingscamps rund um die Hauptstadt Mogadischu an allem.

Gewalt und Terror in Mogadischu hätten nach ihren Worten ein Ausmaß angenommen, das internationalen Hilfsorganisationen keine Chance lässt, ihre Arbeit fortzusetzen. Im Juli sei der stellvertretende Direktor der somalischen Hilfsorganisation Daryeel Bulsho Guud (DBG, zu deutsch: Hilfe für alle) umgebracht worden. Humanitäre Hilfe werde nun zunehmend auch durch Piraterie behindert.

Piraten überfielen immer häufiger Transportschiffe mit Nahrungsmitteln für Somalia, erklärten Vertreter von Daryeel Bulsho Guud am Montag vor Journalisten in Berlin. Das habe die Lebensmittelpreise in dem Bürgerkriegsland in die Höhe getrieben und die dramatische Lage der Bevölkerung noch verschärft.

Mehr als 3,5 Millionen Somalis seien derzeit von Hunger und Mangelversorgung betroffen, gaben die DBG-Repräsentanten an. Besonders Frauen und Kinder erlitten Mangel. Die Lage sei derzeit „schlimmer als je zuvor“. Das Leben in der Hauptstadt Mogadischu sei unbeschreiblich. Sie bemängelten, dass der Konflikt auf beiden Seiten aus dem Ausland unterstützt werde.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: domradio.de