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Sudan und Südsudan: Wieder Kämpfe zwischen Rebellen und Armee

Meldung vom 10.09.2012

Bei erneut aufgeflammten Gefechten zwischen Einheiten der sudanesischen Armee und Rebellenorganisationen in der westlich gelegenen Darfur-Region sind dutzende Menschen, darunter auch Zivilisten, getötet worden. Auch in den benachbarten Grenzregionen zum Südsudan, South Kordofan und Blue Nile, werden wieder blutige Auseinandersetzungen gemeldet.

Vergangenes Jahr haben sich vier größere Rebellengruppen, darunter das Sudan People's Liberation Movement-North (SPLM-North) und das Justice and Equality Movement (JEM), vereint, mit dem Ziel, die Macht von Sudans Präsident, Omar al-Bashir, zu brechen. Die Machthaber in Khartum beschuldigen die Regierung des Südsudan, diese Rebellenorganisationen zu finanzieren, während in die andere Richtung vergleichbare Vorwürfe erhoben werden. Diplomaten werten beide Anschuldigungen als realistisch.

Der Sprecher des sudanesischen Militärs, al-Sawarmi Khalid, teilte mit, dass die Armee bei zwei voneinander unabhängigen Zusammenstößen mindestens 77 Rebellen umgebracht habe. In der Provinz South Kordofan hätten Kämpfer der SPLM-North das Dorf Hajr al-Dum attackiert. Die Armee konnte in einem Gegenschlag das Dorf zurück erobern, wobei 45 Rebellen sowie 21 Zivilisten in den Kämpfen umkamen.

Diese Aussagen negierte Arnu Lodi, der Sprecher der Rebellen. Ihm zufolge habe die SPLM-North einen Armeestützpunkt in der Region um Hajr al-Dum gestürmt und die Soldaten aus dem Gebiet verdrängt. Ein Soldat sei dabei getötet worden, fünf weitere verletzt.

Auch über die Zusammenstöße in der Region Nord-Darfur wurden gegensätzliche Aussagen gemacht. Armeesprecher Khalid bezeugt einen abgewehrten Rebellenangriff nahe al-Adradib, bei dem 32 Angreifer ums Leben kamen. Die JEM, eine der größten Rebellenorganisationen in dem Gebiet, meldet dahingegen einen erfolgreich abgewehrten Angriff des Militärs. Die Luftwaffe habe die Region darüber hinaus bombardiert. Bei den Bombardements seien zahlreiche Zivilisten getötet worden.

Die abgelegenen Grenzregionen zwischen dem Sudan und dem Südsudan, deren Zugehörigkeit noch immer nicht geklärt werden konnte, sind aufgrund der anhaltenden Kämpfe für Journalisten nicht betretbar, weshalb keine unabhängigen Berichte über die Zwischenfälle vorliegen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: africa-travel.de

Schlagwörter: Sudan, Grenzregion, Darfur, Blue Nile, Süd-Kordofan, Khartum, Soldaten, Armee, Rebellen, Kämpfe, Luftangriffe, Bomben, Bombardements, Zivilisten, Hajr al-Dum, Journalisten, unabhängige Berichterstattung