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Sudan: Furcht vor Freitagsgebet – Deutsche Botschaft geschlossen

 
Meldung vom 21.09.2012

Im Sudan wird die deutsche Botschaft weiterhin geschlossen bleiben. Nach den Freitagsgebeten befürchtet man neue Attacken auf westliche Einrichtungen in islamischen Staaten. Der Angriff auf die Botschaft in Khartum war eine traumatische Erfahrung.

Erst der provozierende Film aus den USA über den Propheten Mohammed, dann die neuen Mohammed-Karikaturen der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hedbo und Ankündigungen von einer „Islam-Ausgabe“ des deutschen Satire-Blatts Titanic: Die Welt erwartet fast paralysiert einen Vergeltungsschlag durch fanatisierte Moslems. Vor den Freitagsgebeten wurden in vielen Ländern in der islamischen Welt ausländische Einrichtungen vorsorglich geschlossen.

Auch zahlreiche deutsche Botschaften haben am Freitag komplett dicht gemacht. Darüber hinaus werden nach Angaben von Außenminister Guido Westerwelle zusätzliche Schutzmaßnahmen für andere deutsche Einrichtungen in Erwägung gezogen. In Sudans Hauptstadt Khartum war genau vor einer Woche ein wütender Mob in die deutsche diplomatische Vertretung eingedrungen und hatte Feuer gelegt. Die Botschaft hat derzeit nur einen Notbetrieb.

Viele Botschaften haben in den muslimisch geprägten Ländern freitags ohnehin den Betrieb eingestellt. Vielerorts erhielten die deutschen Diplomaten aber zusätzlich die Anweisung, dem Dienst fernzubleiben und die Gebäude nicht aufzusuchen. Vor allem in Nordafrika wurde in zahlreichen französischen Instituten und Schulen der Unterricht eingestellt. Die USA schlossen zusätzlich ihre Vertretungen im muslimischen Indonesien.

Die US-Behörden gaben besonders Reisewarnungen für Pakistan heraus. Dort musste die Polizei die Armee gegen die randalierende Menge um Unterstützung bitten. Im Fernsehen wurden übersetzte Erklärungen von US-Präsident Barack Obama und seiner Außenministerin Hillary Clinton gegen den islamfeindlichen Film publiziert, um die Situation zu entschärfen. Zu Übergriffen empörter, außer Kontrolle geratener Muslime gegen westliche Botschaften kam es am Donnerstag, den 20.09.2012, im Iran, in Afghanistan, Nigeria und Indonesien.

Unterdessen ist eine Schauspielerin des Schmähvideos gerichtlich gegen den Produzenten des Films vorgegangen. Doch Cindy Lee Garcia war mit ihrem Vorstoß nicht erfolgreich, das Schmähvideo von der Videoplattform YouTube entfernen zu lassen. Der zuständige Richter rechtfertigte das damit, dass es nicht möglich gewesen sei, dem Filmemacher eine Kopie der Klageschrift zukommen zu lassen. Garcia hatte ihre Klage damit begründet, sie sei bei der Produktion über den Inhalt des Films getäuscht worden und werde inzwischen mit Todesdrohungen konfrontiert.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Gericht weist Klage gegen Mohammed-Film ab




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Sudan, Botschaft, Schmähvideo, Mohammed-Video, Deutsche Botschaft, Khartum, geschlossen, Guido Westerwelle, Satire, Mohammed-Karikatur, Charlie Hebdo, Titanic, Reisewarnungen, USA, Barack Obama, Erklärung, Hillary Clinton, Diplomaten, Muslime, YouTube, Gericht, Schauspielerin, Cindy Lee Garcia, Klage, Todesdrohungen, Freitagsgebete, Stürmung, Brand