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Mexiko: Riskante Wahrheit – Mexikanische Journalistin erhält Medienpreis

Meldung vom 09.10.2012

Zum zwölften Mal wird in diesem Jahr der Leipziger „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ verliehen. Qualifiziert haben sich die Mexikanerin Ana Lilia Pérez, die Ungarn Balázs Nagy Navarro und Aranka Szávuly sowie die Deutsche Bettina Rühl, die am Montag, den 08.10.2012, in Leipzig gemeinsam vor die Öffentlichkeit traten. Sie seien Vorbilder dafür, mit welchen Mitteln Journalisten in aller Welt schikaniert und mundtot gemacht würden, erklärte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an die Preisträger für ihre journalistische Arbeit.

Pérez war für große mexikanische Tageszeitungen tätig und veröffentlichte Berichte über die organisierte Drogenkriminalität in ihrem Land und die Teilhabe von Politikern an den Machenschaften der Kartelle. Deshalb erhielt sie Todesdrohungen und ist nach Hamburg geflohen. „Journalisten zu töten, ist in Mexiko zu einem regelrechten Sport geworden“, sagte sie. Die Regierung setze sich nicht für den Schutz der Medienschaffenden ein.

Nagy Navarro und Szávuly wurden vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen Ungarns gefeuert, weil sie sich weigerten, manipulierte Nachrichten zu liefern. Seit ihrer Entlassung protestieren sie täglich vor dem Fernsehsender. „In Ungarn erinnern sich die Menschen daran, dass 1989 in Leipzig auch für die Freiheit der Presse gekämpft wurde“, meint Nagy Navarro. Niemand hätte gedacht, dass es 23 Jahr später in Ungarn dazu kommen könnte, dass die Regierung die Pressefreiheit erneut massiv reglementiert. Aufgabe der Herrschenden sei, die Pressefreiheit aufzubauen und nicht Medien zu zensieren.

Rühl, die seit Jahren als Korrespondentin in Afrika tätig ist, machte darauf aufmerksam, dass sie sich als privilegiert betrachte. „Ich bin eine weiße Europäerin, ich habe das Geld und den Pass, um gehen zu können“, stellte sie fest. Die Arbeitsbedingungen ihrer afrikanischen Kollegen seien damit nicht vergleichbar, häufig wären sie der Lebensgefahr ausgesetzt.

„Sie alle setzen sich dafür ein, dass die Welt die Wahrheit erfährt“, würdigte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die Arbeit der vier Journalisten. Er hoffe, dass die Preisträger durch die Verleihung der Auszeichnung ermutigt würden. Sie widmeten ihr Leben der Wahrhaftigkeit, der Unbestechlichkeit und der Meinungsfreiheit und seien damit Beispiel für andere Journalisten.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „T-Online“, www.t-online.de

Schlagwörter: Mexiko, Medienpreis, Leipzig, Journalisten, Journalismus, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Medien, Fernsehen, Ana Lilia Pérez, Drogenkrieg, Drogenmafia, Drogenkriminalität