Somalia: Deutsche befreien iranisches Segelschiff von Piraten

Erneut wurde ein Piratenangriff vor der somalischen Küste verhindert. Ein traditionelles Segelschiff aus dem Iran wird von Piraten attackiert, während es die Küste Somalias entlang fährt. Die deutsche Fregatte Sachsen befindet sich in unmittelbarer Nähe. Dessen Soldaten stürmen mit Einverständnis des Kapitäns das Schiff und überwältigen die sieben Piraten. Dabei werden auch Waffen konfisziert. Auf deutscher Seite ist niemand zu Schaden gekommen.

Die deutsche Fregatte war nach Angaben des EU-Anti-Piratenprogramm (EU NAVFOR) alarmiert worden, dass Piraten das Schiff in ihre Gewalt gebracht hätten. Der Kommandant konnte Kontakt mit dem Kapitän des iranischen Schiffs aufnehmen. Er meldete, dass sieben Piraten an Bord seien und ihn misshandelt hätten, außerdem hätte er Waffen gesehen. Mit Erlaubnis des Kapitäns enterten deutsche Soldaten das Schiff.

Auf dem iranischen Schiff befanden sich 20 Iraner und sieben Somalier. Die der Piraterie verdächtigen Somalier wurden an Bord der Fregatte Sachsen gebracht und die Waffen konfisziert. Die Fregatte Sachsen ist im Rahmen der europäischen Atalanta-Mission unterwegs.

Erst vor wenigen Tagen wurde in Hamburg in dem spektakulären, zweijährigen Piratenprozess das endgültige Urteil verkündet. Die zehn somalischen Angeklagten wurden zu Freiheitsstrafen zwischen zwei und sieben Jahren verurteilt. Wird es bei der erneuten Festnahme von Piraten eine Wiederholung eines solch aufwendigen Prozesses geben? Das Hamburger Landgericht sieht dazu keine Alternative. Das gab der Richter Bernd Steinmetz in seiner vierstündigen Urteilsbegründung zu, die bis in den frühen Abend dauerte.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

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