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Somalia: Türkei stiftet neues Parlamentsgebäude

Meldung vom 16.11.2012

Somalia stabilisiert sich langsam und schon wird es von verschiedenen Ländern hofiert, die mit ihrem Engagement eigene Interessen verbinden. Die Türkei und der Iran liefern sich derzeit beinahe schon einen Wettstreit um den Einfluss auf Somalia. Ihre Interessen verpacken sie in großzügige Hilfszusagen für das zerrüttete Land, das dringend Aufbauhilfe nötig hat. Iran hat angekündigt, in Mogadischu eine Botschaft zu eröffnen. Und die Türkei übertrumpft das Angebot: Sie will ein neues Parlamentsgebäude für die Somalier errichten.

Das türkische Engagement in Somalia kommt nicht überraschend. Bereits am Rande der Somalia-Konferenz in London Anfang des Jahres 2012, lobten die dort teilnehmenden Staaten die Türkei für ihren „konstruktiven Beitrag zum Wiederaufbau des Landes“.

Somalia hat Unterstützung dringend nötig: Mehr als zwei Jahrzehnte wurde das Land nun von anhaltenden militärischen Konflikten zwischen Kriegsherren, Clans, diversen Gruppierungen und Milizen zerrissen. Erst seit gut 18 Monaten hat sich die Sicherheitslage unter Eingreifen der Afrikanischen Union sowie der somalischen Kräfte verbessert. Jetzt sieht sich das Land nach ausländischen Geldgebern um, die Somalia beim Wiederaufbau unterstützen.

Iran ist bestrebt, den Einfluss der westlichen Länder und ihrer sunnitischen Nachbarn auf die mehrheitlich muslimischen afrikanischen Länder durch die Vergrößerung seines eigenen Einflussbereichs zu schmälern. Nach einem Treffen mit dem somalischen Präsidenten Sheikh Mohamud Hassan gab der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi bekannt, dass Iran neben einer Botschaft auch eine Klinik finanzieren wolle.

Die genauen Daten für die neue Botschaft stehen noch nicht fest. Bislang haben sich in Mogadischu nur fünf funktionierende Botschaften niedergelassen: Vertreten sind Dschibuti, Sudan, Libyen, Jemen und Äthiopien. Die meisten anderen Länder sind noch vorsichtig und agieren aus dem benachbarten Nairobi heraus.

Das Risiko ist auch noch recht hoch: Erst im August 2011 hat die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz ihre festen Stellungen in der Stadt verlassen. Seitdem geht sie nach der Guerilla-Taktik vor und verübt immer wieder Anschläge.

Die Türkei engagiert sich derzeit bei der Sanierung. Sie bemüht sich, ihr Staatsmodell der muslimischen Demokratie in Somalia zu propagieren. Zuletzt sicherte der türkische Außenminister Ahmed Davutoglu zu, dass die Türkei das Parlamentsgebäude wieder aufbauen wolle. Daneben wolle man die Straßen von Mogadischu und andere öffentliche Gebäude wieder instand setzen. Auch hat die Türkei einen regelmäßigen Direktflug nach Somalia eingerichtet. Seit März 2012 bietet Turkish Airlines wöchentlich Flüge nach Mogadischu an.




Quelle: „Deutsch Türkische Nachrichten“, www.deutsch-türkische-nachrichten.de

Schlagwörter: Somalia, Wiederaufbau, Parlamentsgebäude, Türkei, Iran, Geldgeber, Klinik, Mogadischu, Infrastruktur, Al-Shabaab-Miliz, Botschaft, Vertretung, Anschläge, Sicherheit, Guerilla-Taktik