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Indien: Ist Rahul Gandhi der ersehnte „Thronfolger“?

Meldung vom 19.11.2012

Auf ihn werden große Hoffnungen gesetzt, denen er sich oft genug verweigert hat: Rahul Gandhi, Erbe des großen Nehru-Gandhi-Clans. Er soll Indien aus der misslichen Lage helfen. Lange stemmte sich der junge Mann gegen diese Verantwortung. Jetzt hat ihn die Congress Partei zum Chef ihrer Kampagne für die nächste Wahl gekürt. Er hat offenbar die Bereitschaft dazu, spätestens 2014 Ministerpräsident Indiens zu werden. Doch wofür steht er eigentlich?

Sein Name ist sein größtes Kapital. Rahul Gandhis Urgroßvater Jawaharlal Nehru, seine Großmutter Indira Gandhi und sein Vater Rajiv Gandhi bekleideten alle das Amt des Ministerpräsidenten Indiens. Zwei von ihnen wurden ermordet und ließen den Vergleich des Nehru-Gandhi-Clans auch deshalb mit der Kennedy-Familie zu. Heute zieht Rahuls Mutter Sonia, eine gebürtige Italienerin, die Strippen in der Regierungspartei, dem Congress. Bei solchen Vorfahren konnte der 42 Jahre alte Rahul nicht entfliehen: Auch er muss versuchen, das bald größte Land der Erde zu leiten.

Zweifelsohne braucht die indische Regierung frischen Nachwuchs. Der amtierende 80 Jahre alte Ministerpräsident Manmohan Singh, ins Amt gewählt als Reformer, hangelt sich von Ankündigung zu Ankündigung, gilt längst als Marionette von Sonia Gandhi. Rahul müsste einen Neuanfang riskieren. Nur traut ihm den kaum einer zu. Zu groß sind die Herausforderungen, zu klein die Statur, die der Harvard-Absolvent bislang offenbart hat. Noch war er in keinem Kabinett aktiv, noch hat er seine politischen Pläne nicht durchblicken lassen, noch ist seine private Liaison mit einer spanischen Freundin ungeklärt – was unter indischen Bedingungen Schwierigkeiten aufwerfen würde.

Bislang suchte der junge Gandhi sich zu profilieren, indem er auf die offensichtlichen Missstände in der drittgrößten Volkswirtschaft Asiens aufmerksam machte: Er tauchte in den armen Bundesstaaten für eine Stippvisite auf, wo Hunderttausende Menschen seinen Hubschrauber umlagerten, machte den Entrechteten Hoffnung auf eine Zukunft, Lohn und Reis.

Gebracht hat es dem „Prinz von Indien“, wie ihn Zeitungen 2010 bezeichneten, bislang wenig: Denn die letzten Wahlen für die Landesparlamente waren eine große Schlappe für den Congress – obwohl Gandhi soviel umherfuhr und soviel in Öffentlichkeitsarbeit investierte, wie kein anderer indischer Politiker. Seine Vorteile sind seine Familie, sein gutes Aussehen, sein Auftreten, ein zur Schau gestelltes Mitgefühl und der Versuch, die Entscheidungswege in seiner Partei zu demokratisieren. Aber ob das reicht?




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Indien, Rahul Gandhi, Congress Partei, Sonia Gandhi, Nachfolger, Ministerpräsident, Wahl, Prinz von Indien, Wahl, Manmohan Singh, Kampagne, Partei