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Südafrika: Nashörner zukünftig unter Militärschutz

Meldung vom 20.11.2012

Südafrika kämpft mit Wilderern. Angesichts der Rekordzahl von getöteten Nashörnern 2012 wird in Südafrika der Einsatz der Armee zum Schutz der Tiere in Betracht gezogen. Die Nashörner sind kostbares, nationales Wahrzeichen des Landes und Magnet für Safari-Touristenströme. Die Regierung prüft derzeit, inwieweit das Militär zum Schutz der Tiere aktiv werden kann.

„Die jüngsten Ereignisse verlangen außerordentliche Maßnahmen zum Schutz der Tiere und des Tourismus“, erklärte die Ministerpräsidentin der Provinz Nordwest. Ihre Regierung prüfe den Einsatz der Armee nun, sagte Thandi Modise. Offensichtlich habe auch die jüngste Verurteilung eines Wilderer-Anführers zu 40 Jahren Haft keine abschreckende Wirkung erzielt.

Allein am Wochenende hätten Wilderer sieben Nashörner auf einer Wildfarm in der Provinz Nordwest getötet. Die Nashörner – sieben ausgewachsene Tiere und ein Kalb – wurden erschossen, die Hörner wurden mit Macheten abgehauen. Erschreckenderweise wurden den Tieren auch Augen und Ohren entfernt. Insgesamt seien in Südafrika dieses Jahr bereits mehr als 500 Nashörner gewildert worden.

2011 wurden 448 Rhinozerosse getötet, 2010 noch 333 – fast dreimal so viel wie 2009. In Südafrika gibt es etwa 20.000 Nashörner und damit über 70 Prozent der weltweiten Rhinozeros-Population.

Der Bedarf an Produkten vom Nashorn ist in asiatischen Staaten mit wachsendem Wohlstand in die Höhe geschnellt. In China und Südostasien werden Nashornprodukte als Medizin und – entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen – als Aphrodisiakum gehandelt (Mittel zur Verstärkung des Lustempfindens). Käufer zahlen sehr viel Geld dafür.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Neue Zürcher Zeitung, NZZ Online“, nzz.ch

Schlagwörter: Südafrika, Nashörner, Nashorn, Wilderer, Nashornprodukte, Aphrodisiakum, Medizin, Aberglaube, China, Militär, Safari, Armee, Tourismus, Trophäe, Jagd