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Global: Massenflucht – Rebellen dringen in Goma ein

 
Meldung vom 21.11.2012

Goma, die Stadt im Ostkongo, in der die UN einen Stützpunkt unterhält und Hilfsorganisationen ihre Hochburg haben, fällt. Rebellen der Miliz M23 sind in das Zentrum von Goma vorgedrungen. Regierungstruppen hatten vergeblich darum gekämpft, sie daran zu hindern. Die neuen Kämpfe im Ost-Kongo haben unterdessen eine Massenflucht zur Folge. Die UN-Blauhelme wollen jetzt alles daran setzen, die Zivilbevölkerung zu schützen.

Im Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo sind Rebellen der Miliz M23 am Dienstag, den 20.11.2012, in die Stadt Goma gestürmt. Eine Kolonne der Aufständischen fuhr gegen Mittag trotz Bemühungen von Regierungstruppen, die Aufständischen anzuhalten, Richtung Zentrum, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP meldete. Der Konflikt in der östlichen Provinz Nord Kivu hatte sich in den vergangenen Tagen durch den energischen Vormarsch der Miliz wieder verschärft.

Am Montag forderten die Rebellen Verhandlungen mit der Regierung binnen 24 Stunden, den Rückzug der Armee sowie die Wiedereröffnung der nahen Grenze nach Uganda, über die sie Nachschub beziehen. „Wenn die Regierungstruppen uns angreifen“, warnte ein M23-Kommandant, „nehmen wir Goma ein.“

Die Lage sei äußerst prekär, berichtet die UN-Mission Monusco. Weder der Regierungsarmee noch den Blauhelmen, die Raketen, Kanonen und Kampfhubschrauber zur Verfügung haben, war es in den vergangenen Tagen gelungen, die Rebellen von ihrem Vormarsch abzuhalten.

Die Rebellen scheinen sehr gut ausgestattet zu sein. Nach Angaben der Regierung in Kinshasa unterstützen Ruanda und Uganda die M23. In der vergangenen Woche seien zur Stärkung der Rebellen schwere Fahrzeuge und bis zu 3.500 Mann aus Ruanda im Kongo eingetroffen.

Die Aktionen der M23 haben eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Zehntausende Menschen sind geflohen. Im Chaos des eiligen Aufbruchs haben Kinder ihre Eltern verloren. UN-Sprecher haben versichert, die Blauhelme würden sich diesmal nicht zurückziehen, wie so oft zuvor, sondern die Zivilbevölkerung tatsächlich schützen. Das Mandat der UN-Truppen sieht die bewaffnete Unterstützung der Regierungsarmee auch vor.

Für Verhandlungen mit der M23 hat die kongolesische Regierung keine Bereitschaft. Man stelle sich nur Gesprächen „mit dem wahren Aggressor Ruanda“, erklärte ein Sprecher.

Schon seit Jahrzehnten werden im Ostkongo Konflikte mit komplexen und wechselnden Allianzen ausgetragen. Auf dem Höhepunkt des zweiten Kongo-Krieges (1998-2003) waren acht afrikanische Staaten und etwa zwei Dutzend militante Gruppierungen betroffen. Zahlreiche Milizen streiten hier bis heute um Einfluss, Territorium, Geld und die enormen Bodenschätze der Region.

Die Bewegung 23. März – oder kurz: M23 – ist der jüngste Akteur in diesem Gewirr. Sie formierte sich ab dem 23. März 2012 bei einer Meuterei innerhalb der Regierungstruppen. Befehligt wird sie von General Bosco Ntaganga, der seit 2006 beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag unter Anklage steht.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Rundschau“, FR-online.de

Schlagwörter: Globale Projekte, M23, Rebellen, Miliz, Goma, Stürmung, Einnahme, UN, Blauhelme, Hilfsorganisationen, NGOs, Kampf, Flucht, Massenflucht, Flüchtlinge, humanitäre Katastrophe, UN-Truppen, Ruanda, Bosco Ntaganga, Bodenschätze, Ostkongo