Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: Anbau von Schlafmohn trotz Maßnahmen der ISAF gestiegen

Meldung vom 26.11.2012

In Afghanistan konnte die Opiumproduktion nicht gestoppt werden. Die Droge finanziert die Taliban und verfestigt die Korruption in Afghanistan. Der Anbau des Rohstoffs Schlafmohn hat dort nun um fast 20 Prozent zugelegt.

In Afghanistan wurde die Anbaufläche für Schlafmohn erheblich erweitert. Im Vergleich zu 2011 sei die Fläche um 18 Prozent auf 154.000 Hektar vergrößert worden, teilte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) mit.

Die Produktion von Opium aus Schlafmohn verringerte sich laut dem UNODC-Afghanistan-Jahresbericht im gleichen Zeitraum allerdings wegen Pflanzenkrankheiten und schlechten Wetters von 5.800 Tonnen auf 3.700 Tonnen. Sie hat sich damit nur knapp über dem Stand von 2010 eingependelt. Aus Rohopium wird Heroin produziert. Afghanistan ist weltweit mit Abstand der größte Drogenhersteller.

Knapp die Hälfte der Anbaufläche für Schlafmohn befindet sich laut des Berichts in der Provinz Helmand, einer Taliban-Hochburg. Die Taliban beziehen aus ihren Drogengeschäften das für den Kampf nötige Geld. Der Verkauf begünstigt nach Ansicht von Experten außerdem die Korruption in der islamischen Republik.

Laut UNODC verdienen afghanische Bauern mit 196 Dollar (153 Euro) pro Kilo Rohopium 2012 weiterhin einen relativ hohen Preis. Dadurch sei die Versuchung groß, sich weiter dem Anbau von Schlafmohn zu verschreiben, hieß es. Wegen der schlechten Ernte seien die Einnahmen der Bauern in diesem Jahr pro Hektar Anbaufläche allerdings von 10.700 Dollar auf 4.600 Dollar gesunken. Der Wert des in Afghanistan hergestellten Rohopiums sank deswegen ebenfalls um etwa die Hälfte auf 700 Millionen Dollar.

Dem Bericht zufolge hatten Sicherheitskräfte im Jahr 2012 insgesamt 9.600 Hektar Anbaufläche zerstört, zweieinhalbmal so viel wie 2011.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Afghanistan, Opium, Opiumanbau, Schlafmohn, Anbaufläche, Taliban, Drogen, Drogenhersteller, UNODC, UNODC-Afghanistan-Jahresbericht, Heroin, Ernte, Korruption, Rohopium