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Südsudan: Flüchtlingssituation – Frauen und Kinder völlig entkräftet

Meldung vom 27.11.2012

Der Südsudan kann die große Menge an Flüchtlingen nicht versorgen. Im größten südsudanesischen Flüchtlingskomplex Yida haben allein in einer Woche 2.100 Neuankömmlinge Schutz gesucht. Allein 826 waren es am Mittwoch und 527 am Donnerstag. Die Kämpfe im benachbarten Südkordofan im Sudan verschlimmerten sich laut Aussage der Flüchtlinge von Tag zu Tag.

Mehr als 85 Prozent der Neuankömmlinge sind Frauen und Kinder, die völlig ausgelaugt von den tagelangen Fußmärschen sind. Nach der Registrierung werden die Flüchtlinge medizinisch untersucht, gewogen und bekommen Lebensmittel, Wasserkanister und Küchenutensilien. Rund 100 Kinder weisen Zeichen von Unterernährung auf und werden momentan medizinisch versorgt.

Yida befindet sich am Grenzübergang Jau. Auf der Strecke zwischen der Grenze und der Flüchtlingssiedlung werden jetzt Wasserstationen platziert, um sicherzustellen, dass die Betroffenen auf dem Weg nicht verdursten. Ein Wassertank mit 5.000 Litern wird jeden Tag neu aufgefüllt. UNHCR-Teams patrouillieren die Strecke, um denjenigen zu helfen, die aus eigenen Kräften nicht mehr laufen können. In Yida selbst wird das Registrierungszentrum ausgebaut und neue Toiletten werden aufgestellt, sowie die Wasserversorgung ausgebaut.

Die Flüchtlinge schildern, dass noch weitaus mehr Menschen im Sudan auf dem Weg zur Grenzstation Jau sind. Die Menschen sind eingeschüchtert und traumatisiert. Der Weg zur Grenze ist voller Gefahren. Aus Angst vor Luftangriffen marschieren die meisten nur in kleinen Gruppen.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten zwölf Monate erwartet die UN zahlreiche weitere Flüchtlinge. Denn in den Monaten November bis Mai sind die Straßen nach der Regenzeit wieder fest und auch die militärischen Aktivitäten werden dann verstärkt durchgeführt. Momentan sind 175.668 Menschen aus dem Sudan in den Südsudan geflüchtet. Etwa die Hälfte von ihnen wollte den Kämpfen im Bundesstaat Blue Nile entkommen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Frauen, Kinder, Yida, Jau, Grenzübergang, Flüchtlingslager, UNHCR, Unterernährung, Hunger, Luftangriffe, Blue Nile, Südkordofan, Fußmärsche, Dehydrierung