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Äthiopien: Kaffeeanbau versorgt ein Viertel der Bevölkerung

Meldung vom 02.10.2008

Nach Erdöl ist Kaffee den Zahlen nach der zweitwichtigste Rohstoff der Welt. Rund sechs Milliarden Tonnen Kaffee werden jährlich geerntet.

Die besten Anbaubedingungen für die relativ anspruchsvollen Kaffeepflanzen herrschen entlang des Äquators. In knapp 80 Ländern in Süd- und Zentralamerika, Afrika und Asien wird Kaffee angebaut. Die USA, Europa und Asien sind der größte Abnehmermarkt.

Die Kaffeepflanzen wachsen in Äthiopien auf riesigen Plantagen, aber nebenher auch wie bei uns die Apfelbäume im Garten. Dem Kaffeetrinken wird in Äthiopien großer Wert beigemessen, so Worku: „Der Tag beginnt mit einem Kaffee, die Zeremonie ist wichtig und bringt Menschen zusammen. Zuerst werden die Kaffeebohnen geröstet und dann mit einem Mörser gestampft. Der Kaffee wird dann drei Mal aufgekocht.“ Der Kaffee wird in Äthiopien schwarz getrunken, eventuell mit etwas Salz oder Butter, aber nicht mit Zucker, erklärt Worku.

In Äthiopien ist es ein Viertel der Bevölkerung von der Kaffeeindustrie abhängig. Die Kaffee-Ernte auf den Plantagen ist mühsam und dauert wegen der langen Blütezeit oft Monate lang. Bis zu zwölf Stunden täglich laufen die Lohnarbeiter die Kaffeepflanzen ab und ernten nur die reifen, roten Kaffeekirschen. Kinder müssen ihre Eltern oft bei der Ernte unterstützen.

60 Prozent aller Exportgüter bestehen in Äthiopien aus Kaffee. Daher wird die Bohne auch als „grünes Gold“ bezeichnet. Den Arbeitern und Kleinbauern bleibt allerdings wenig von ihrem Anbau übrig. Sie erhalten gerade einmal fünf Prozent vom endgültigen Kaffeepreis. Ein Arbeiter erhält in Äthiopien einen durchschnittlichen Monatslohn von ungefähr 15 Euro.

Mit dem Kauf von „Fairtrade“ Kaffee bekommt man nicht nur biologische Qualität, man kann damit auch jene Menschen fördern, die ganz am Ende der langen Kette des Kaffeehandels stehen, aber die härteste Arbeit leisten müssen – die Kleinbauern und Erntearbeiter.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at