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Indien: Islam-Feind will an die politische Führungsspitze

Meldung vom 14.01.2013

Der Hindunationalist Modi wurde zum dritten Mal zum Regierungschef des indischen Bundesstaats Gujarat gewählt. 2014 könnte er sich zum Premier des ganzen Landes aufschwingen. Einen Namen hat er sich durch seine Muslimfeindlichkeit gemacht. In einem multireligiösen Land wie Indien könnte das Gewalt schüren.

Sieben Auftritte an einem Tag reichen Narendra Modi nicht. Unermüdlich bestiegt er im Wahlkampf Bühne um Bühne. Doch um noch zu mehr Menschen zu sprechen, ließ er sich bei seinen Reden in 3D filmen, damit er auf Dutzenden weiteren Bühnen die Massen in überwältigender Weise erreichen konnte.

Sein Einsatz hat ihn gerade zum dritten Mal in den Chefsessel des westindischen Bundesstaates Gujarat etabliert. Nun mutmaßt Indien, dass Modi bald den Platz des Premierministers besetzen will.

Kaum jemand spaltet die Nation der 1,2 Milliarden mehr als Modi. Anhänger, die sich mit Modi-Masken zu seinen Auftritten versammeln, schauen zu ihm als einer charismatische Führungsfigur auf. Die Gegner des 62-Jährigen spielten im Wahlkampf eine untergeordnete Rolle – er hat sie mit Missachtung, starrsinniger Entschlossenheit und einer riesigen PR-Maschine ins Abseits geschoben.

Im Frühjahr 2014 stehen in Indien landesweite Wahlen bevor. Die regierende Kongresspartei ist angeschlagen: Sie ist in mehrere Korruptionsskandale verwickelt, und Kronprinz Rahul Gandhi lässt sich nur mühsam nach vorne schubsen.

Experten trauen der hindu-nationalistischen Volkspartei (BJP) zu, dann die Macht zu ergreifen – mit Modi an der Spitze. Bei dieser Vorstellung sind viele Kritiker entsetzt.

Denn mit Hartnäckigkeit versperrt sich Modi der Aufarbeitung des Massakers an Muslimen, das im Jahr 2002 unter seiner Regierung in Gujarat verübt wurde. Nach einem Anschlag auf einen Zug mit hinduistischen Pilgern brach damals die Gewalt aus: Unter den Augen der Sicherheitskräfte ermordeten radikale Hindus mehr als 1.000 Männer, Frauen und Kinder. Die Regierung Modi wird beschuldigt, das Massaker nicht nur nicht verhindert, sondern die Massen auch noch aufgewiegelt zu haben.

Nach seiner Wiederwahl kommentierte Modi dazu nur: „Vergebt mir, wenn ich Fehler gemacht haben sollte.“ Vor Gericht kam er deswegen bisher nicht. Staaten wie die USA und Deutschland verweigern ihm aber seitdem die Einreise. Bei diesem Wahlkampf äußerte Modi keine lautstarken Anti-Muslim-Parolen mehr. Doch im ganzen Bundesstaat stellte die BJP nicht einen einzigen Muslim als Kandidaten auf, obwohl diese laut letztem Zensus elf Prozent der Bevölkerung Gujarats ausmachen.

Vielmehr hebt Modi die wirtschaftlichen Erfolge seines Bundesstaates hervor: Während Indien unter der hohen Inflation und einem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum leidet, konnte er in seinem Bundesland massenhaft Industrie anziehen und verzeichnet zweistellige Wachstumsraten. Er fasst das in seine blumigen Worte, die gleichsam zur Wahlpropaganda werden: „Der Lotus blüht wie nie zuvor in Gujarat.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Indien, Hindu-nationalistische Volkspartei, Muslime, Muslimfeindlichkeit, Gujarat, Massaker, Narenda Modi, Hindus, Religion, Rahul Gandhi, Kongresspartei, Wahl, Lotus