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Afghanistan: Afghanische Diplomaten wollen im Ausland bleiben

Meldung vom 16.01.2013

Viele Afghanen haben ihr Land jetzt schon verlassen und gedenken, nicht mehr zurückzukehren. Auch Diplomaten und Minister haben sich Unterkünfte im Ausland geschaffen.

Die afghanische Regierung ist besorgt über die Zahl ihrer Diplomaten, „die es vorziehen, nach dem Ende ihrer Mission im Ausland zu verbleiben“. Nach Angaben der liberalen Kabuler Tageszeitung Hascht-e Sobh wolle sie deshalb Anreize schaffen und deren Bezüge erhöhen und Privatwohnungen in der afghanischen Hauptstadt zur Verfügung stellen.

Das Ministerium handelt damit aufgrund von Berichten, wonach 40 Prozent aller Diplomaten nach ihrem Auslandseinsatz nicht in ihr Land zurückkommen wollen. Angesichts des für Ende 2014 geplanten Endes des NATO-Kampfeinsatzes und der höchst instabilen Sicherheitslage zögen demnach „Hunderte von afghanischen Regierungsbeamten einschließlich Angestellten des Präsidialamtes“, 70 Journalisten, 60 Sportler und zahlreiche Studenten ein Exil vor und sind von ihren Aufenthalten im Ausland nicht zurückgekehrt.

UN-Quellen legen dar, dass „viele Minister ihre Familien im Ausland untergebracht haben“. Insgesamt suchten im vergangenen Jahr laut UN-Flüchtlingskommissariat etwa 43.000 Afghanen in westlichen Industriestaaten Asyl, 30 Prozent mehr als im Jahr davor.

Auch im Wirtschaftssektor sieht es düster aus. Im Jahr 2011 belief sich der offiziell deklarierte Abfluss aus Afghanistan umgerechnet auf etwa 4,6 Milliarden US-Dollar. Diese Summe deckt sich mit dem aktuellen Jahresbudget der Regierung. Die Asiatische Entwicklungsbank korrigierte ihre Wachstumsprognosen für Afghanistan bereits nach unten und gab an, das habe „direkt mit der Reduzierung der Auslandshilfe zu tun“. Der größte Geber, die USA, unterstützte Afghanistan 2011 nur noch mit der Hälfte an Entwicklungsgeldern.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Afghanistan, Diplomaten, Minister, Asyl, Exil, Ausland, Regierung, UN, Wirtschaft, Rückkehr, Botschaft