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Sudan und Südsudan: Frieden in kleinen Schrittchen |
Meldung vom 21.01.2013
Bei einem Gipfeltreffen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba haben die Präsidenten des Sudan und Südsudan offiziell wieder ein paar Schrittchen aufeinander zu gemacht. Die Abmachungen aus dem letzten Abkommen vom September 2012 sollen nun endlich realisiert werden. Das größte Hindernis bei allen Verhandlungen – das mangelnde Vertrauen zwischen den beiden Staaten – ist damit aber noch nicht beseitigt.
Der ehemalige südafrikanische Regierungschef Thabo Mbeki brüstete sich lautstark mit einem Erfolg und handelte es als einen großen Schritt vorwärts: Die Regierungen des Sudan und Südsudan wollen „ohne Vorbedingungen“ Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Erdölförderung und der Grenzöffnung angehen, denen ein Zeitplan zugrunde liegt, den die Afrikanische Union bis zum 13. Januar aufstellen soll. Damit es dabei nicht zu weiteren Gefechten zwischen den Streitkräften der beiden Staaten kommt, soll unter anderem eine entmilitarisierte Zone entlang beider Seiten der gemeinsamen Grenze entstehen.
Mbeki verschweigt jedoch, dass es sich bei diesem Plan keineswegs um neue Kompromisse handelt. Vielmehr war all dies Gegenstand eines Abkommens, dass Sudan und Südsudan schon im September 2012 ausgehandelt hatten. Auch damals war die Einigung als großer Erfolg verkauft worden – nur leider hat keine der beiden Seiten die winzigste Bemühung unternommen, auch nur einen Aspekt des Vertrags zu verwirklichen.
Eine entmilitarisierte Zone kann im Grunde genommen erst dann helfen, wenn sie von einer neutralen Truppe kontrolliert wird, die auch den Luftraum zwischen den beiden Staaten überwacht. Erst dann könnten sich beide Seiten einigermaßen darauf verlassen, dass der jeweils andere parallel zum Friedensschluss nicht die eigenen Anhänger mit Waffen versorgt.
Ein Fortschritt in diese Richtung wurde jetzt in der Streitfrage um die umstrittene Region Abyei erzielt. Deren Status ist immer noch offen, nachdem ein geplantes Referendum im Jahr 2011 nicht durchgeführt werden konnte und seitdem immer wieder vertagt wurde. Jetzt haben sich beide Seiten auf einen Rückzug ihrer Streitkräfte aus Abyei verständigt. Abyei soll bis zur Klärung der Situation durch eine Truppe äthiopischer Einsatzkräfte unter einem Mandat der Afrikanischen Union gesichert werden.
Quelle: „Afrika Echo“, www.afrikaecho.de
Schlagwörter: Sudan, Gipfeltreffen, Verhandlung, Addis Abeba, Abkommen, Erdölförderung, Grenzöffnung, Luftraum, Afrikanische Union, entmilitarisierte Zone, Abyei, Rückzug, Frieden
Der ehemalige südafrikanische Regierungschef Thabo Mbeki brüstete sich lautstark mit einem Erfolg und handelte es als einen großen Schritt vorwärts: Die Regierungen des Sudan und Südsudan wollen „ohne Vorbedingungen“ Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Erdölförderung und der Grenzöffnung angehen, denen ein Zeitplan zugrunde liegt, den die Afrikanische Union bis zum 13. Januar aufstellen soll. Damit es dabei nicht zu weiteren Gefechten zwischen den Streitkräften der beiden Staaten kommt, soll unter anderem eine entmilitarisierte Zone entlang beider Seiten der gemeinsamen Grenze entstehen.
Mbeki verschweigt jedoch, dass es sich bei diesem Plan keineswegs um neue Kompromisse handelt. Vielmehr war all dies Gegenstand eines Abkommens, dass Sudan und Südsudan schon im September 2012 ausgehandelt hatten. Auch damals war die Einigung als großer Erfolg verkauft worden – nur leider hat keine der beiden Seiten die winzigste Bemühung unternommen, auch nur einen Aspekt des Vertrags zu verwirklichen.
Eine entmilitarisierte Zone kann im Grunde genommen erst dann helfen, wenn sie von einer neutralen Truppe kontrolliert wird, die auch den Luftraum zwischen den beiden Staaten überwacht. Erst dann könnten sich beide Seiten einigermaßen darauf verlassen, dass der jeweils andere parallel zum Friedensschluss nicht die eigenen Anhänger mit Waffen versorgt.
Ein Fortschritt in diese Richtung wurde jetzt in der Streitfrage um die umstrittene Region Abyei erzielt. Deren Status ist immer noch offen, nachdem ein geplantes Referendum im Jahr 2011 nicht durchgeführt werden konnte und seitdem immer wieder vertagt wurde. Jetzt haben sich beide Seiten auf einen Rückzug ihrer Streitkräfte aus Abyei verständigt. Abyei soll bis zur Klärung der Situation durch eine Truppe äthiopischer Einsatzkräfte unter einem Mandat der Afrikanischen Union gesichert werden.
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Quelle: „Afrika Echo“, www.afrikaecho.de
Schlagwörter: Sudan, Gipfeltreffen, Verhandlung, Addis Abeba, Abkommen, Erdölförderung, Grenzöffnung, Luftraum, Afrikanische Union, entmilitarisierte Zone, Abyei, Rückzug, Frieden