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Sudan: Kritik an einer deutsch-sudanesischen Wirtschaftskonferenz

 
Meldung vom 28.01.2013

Die deutsche Menschenrechtsorganisation Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine vom Auswärtigen Amt geplante Wirtschaftskonferenz zwischen Deutschland, der Republik Sudan und dem Südsudan scharf kritisiert. Der Afrika-Referent der Gesellschaft, Ulrich Delius, beschwerte sich am Freitag, den 25.01.2013, in Göttingen: „Statt auf ein Ende der Menschenrechtsverletzungen hinzuwirken, wird die Regierung des Sudan für ihre menschenverachtende Politik belohnt.“

„So verhöhnt man nicht nur die Opfer von Völkermord, Gewalt und Willkür, sondern schadet auch dem Ansehen deutscher Außen- und Menschenrechtspolitik“, empörte sich Delius weiter. Nach Angaben der Organisation reglementieren die sudanesischen Behörden gerade besonders stark die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen. So seien allein seit Dezember 2012 vier Büros von Nichtregierungsorganisationen in Khartum von staatlicher Seite geschlossen worden, zum Teil sogar unter Einsatz von Gewalt.

„Wer die Bedeutung der sudanesischen Zivilgesellschaft für Frieden und Entwicklung immer betont, sollte sie nicht in Zeiten der Not im Stich lassen“, kommentierte Delius. Zudem sei die Lage für die Bevölkerung in den sudanesischen Krisenregionen Süd-Kordofan, Blue Nile und Darfur immer noch untragbar. Allein in Darfur seien in den vergangenen drei Wochen weitere 100.000 Menschen in die Flucht geschlagen worden.

„Für deutsche Investoren ist dort kein Platz, denn Frieden gibt es nur auf dem Papier“, verdeutlichte Delius. Die vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft im Auswärtigen Amt organisierte Konferenz soll vom deutschen Außenminister Guido Westerwelle und seinen Kollegen aus den beiden sudanesischen Staaten moderiert werden.

Gerade der Außenminister der nördlich gelegenen Republik Sudan, Ali Ahmed Karti, war vergangenes Jahr unter Verruf geraten, da er den Brandanschlag auf die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Khartum am 14. September 2012 indirekt in Schutz genommen hatte. Die bereits für vergangenes Jahr geplante Wirtschaftskonferenz war daraufhin vertagt worden. Karti hatte später jedoch für die Vorfälle um Entschuldigung gebeten.

Derweil treten weitere Verhandlungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan über eine neutrale, entmilitarisierte Pufferzone zwischen beiden Ländern wieder auf der Stelle. Ein Gespräch auf dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba, Äthiopien, brachte kein Ergebnis.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Sudan, Deutsch-sudanesische Wirtschaftskonferenz, Gesellschaft für bedrohte Völker, Wirtschaft, Völkermord, Menschenrechte, Flüchtlinge, Nichtregierungsorganisationen, Khartum, Investoren, Menschenrechtsverletzungen