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UN-Truppe für Darfur geplant – Sudan widersetzt sich

Meldung vom 18.08.2006

Großbritannien und die USA haben gegen den Willen der sudanesischen Regierung eine „Resolution zur Befriedung der Krisen-Region Darfur“ in den UN-Sicherheitsrat eingebracht. Der am Donnerstag in New York vorgelegte Entwurf sieht vor, dass rund 17.000 Blauhelm-Soldaten in der Bürgerkriegsregion stationiert werden sollen. Für die UN-Truppe ist ein robustes Mandat vorgesehen.

Die sudanesische Regierung lehnt dies als Eingriff in ihre Souveränitätsrechte ab. Nach US-Angaben kann die Resolution auch ohne die Zustimmung Sudans verabschiedet werden. Praktisch müsste sie aber einer Stationierung zustimmen. Der Vizebotschafter Sudans bei den UN, Omar Manis, bezeichnete den Resolutionsentwurf als nicht akzeptabel.

Diplomaten bezweifelten zudem, dass die Vetomächte Russland und China im Sicherheitsrat für die Resolution stimmen würden, falls die Regierung in Khartum sich weiter gegen eine Stationierung von Blauhelmen stemme. In der Resolution werden konkrete Verhandlungen mit der in der Region aktiven Afrikanischen Union (AU) gefordert. UN-Generalsekretär Kofi Annan soll demnach einen Zeitplan für die Übergabe des Auftrags zur Friedenssicherung an Blauhelmsoldaten ausarbeiten. Die UN-Truppe soll spätestens am 1. Oktober vor Ort sein.

In der Provinz Darfur kämpfen seit 2003 Rebellen gegen regierungsnahe Milizen. Zehntausende Menschen kamen in dem Konflikt ums Leben. In der Region leben 2,5 Millionen Flüchtlinge, die vor Vergewaltigungen, Plünderungen und Morden geflohen sind. Im Mai hatte eine von drei Rebellengruppen ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. Zehntausende Einwohner Darfurs hatten gegen die Übereinkunft protestiert, weil sie ihrer Ansicht nach nicht weit genug geht. Sie wollen vor allem stärkere Sicherheitsgarantien.

Wegen der Ablehnung des Abkommens hätten in den Flüchtlingslagern die Spannungen ständig zugenommen, erklärten jüngst die in der Region tätigen Hilfsorganisationen. Sie forderten verstärkte Sicherheitsvorkehrungen vor allem der Afrikanischen Union, die aus Sicht der vor Ort tätigen Hilfsorganisationen ihren Einsatz seit Unterzeichnung des Friedensabkommens heruntergefahren hat.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com