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Afghanistan: Folter in afghanischen Gefängnissen |
Meldung vom 12.02.2013
In afghanischen Gefängnissen wird gefoltert: Entsprechende Vorwürfe wurden seit Jahren erhoben – nun hat die afghanische Regierung zugegeben, dass in ihren Gefängnissen gefoltert und misshandelt wird. Eine Untersuchungskommission teilte entsprechende Ergebnisse öffentlich mit, kündigte aber keine Umkehr in diesem Vorgehen an.
Die afghanische Regierung hat zugegeben, dass in den Gefängnissen des Landes Folter und Misshandlungen zum Alltag gehören. Zu diesem Resultat sei eine von Präsident Hamid Karzai eingesetzte Untersuchungskommission gekommen, erklärte die Präsidentschaft. „Laut dem Bericht der Kommission beklagte sich die Hälfte der befragten Häftlinge über schlechte Behandlung, Misshandlung und sogar Folter.“ Zudem werde der Zugang von Gefangenen zu ihren Anwälten erschwert. Mögliche Konsequenzen aus dem Bericht wurden in der Erklärung der Präsidentschaft nicht gezogen.
Karzai hatte die Untersuchungskommission berufen, nachdem die UN-Mission in Afghanistan im Januar 2013 einen schockierenden Bericht eröffnet hatte. Demnach foltern Polizei und Geheimdienst in Afghanistan weiter – obwohl es seit Jahren Bestrebungen gibt, diese Praxis einzugrenzen. Der 139 Seiten starke UN-Bericht offenbart schreckliche Vergehen an Häftlingen.
Die UN hatte 635 Gefangene in 89 Einrichtungen der afghanischen Sicherheitskräfte und des afghanischen Geheimdienstes NDS zwischen Oktober 2011 und Oktober 2012 interviewt. Mehr als die Hälfte von ihnen bezeugte, gefoltert oder misshandelt worden zu sein, heißt es in dem Bericht.
Die Folter umfasst das Schlagen mit Rohren oder Holzstöcken, Elektroschocks, Vergewaltigung, das Herausreißen von Fingernägeln oder die Androhung einer Exekution. Einige Gefangene wurden demnach auch an ihren Handgelenken an der Decke aufgehängt. Solche Vorwürfe wurden in Afghanistan schon mehrfach erhoben. Zeitweilig lieferte die NATO-Truppe zumindest an gewisse Haftanstalten keine Gefangenen mehr aus.
Derzeit unternehmen die afghanischen Behörden alles, um von der ISAF die volle Kontrolle über Gefängnisse und deren Insassen zu übernehmen. Vor allem Präsident Karzai pocht auf die volle Verantwortung für die Häftlinge. Er macht daran die Souveränität Afghanistans angesichts des für 2014 geplanten Abzugs der NATO-Truppen fest.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Schlagwörter: Afghanistan, Folter, Menschenrechte, Gefängnis, Häftling, NATO, ISAF, UN, Bericht, Abzug
Die afghanische Regierung hat zugegeben, dass in den Gefängnissen des Landes Folter und Misshandlungen zum Alltag gehören. Zu diesem Resultat sei eine von Präsident Hamid Karzai eingesetzte Untersuchungskommission gekommen, erklärte die Präsidentschaft. „Laut dem Bericht der Kommission beklagte sich die Hälfte der befragten Häftlinge über schlechte Behandlung, Misshandlung und sogar Folter.“ Zudem werde der Zugang von Gefangenen zu ihren Anwälten erschwert. Mögliche Konsequenzen aus dem Bericht wurden in der Erklärung der Präsidentschaft nicht gezogen.
Karzai hatte die Untersuchungskommission berufen, nachdem die UN-Mission in Afghanistan im Januar 2013 einen schockierenden Bericht eröffnet hatte. Demnach foltern Polizei und Geheimdienst in Afghanistan weiter – obwohl es seit Jahren Bestrebungen gibt, diese Praxis einzugrenzen. Der 139 Seiten starke UN-Bericht offenbart schreckliche Vergehen an Häftlingen.
Die UN hatte 635 Gefangene in 89 Einrichtungen der afghanischen Sicherheitskräfte und des afghanischen Geheimdienstes NDS zwischen Oktober 2011 und Oktober 2012 interviewt. Mehr als die Hälfte von ihnen bezeugte, gefoltert oder misshandelt worden zu sein, heißt es in dem Bericht.
Die Folter umfasst das Schlagen mit Rohren oder Holzstöcken, Elektroschocks, Vergewaltigung, das Herausreißen von Fingernägeln oder die Androhung einer Exekution. Einige Gefangene wurden demnach auch an ihren Handgelenken an der Decke aufgehängt. Solche Vorwürfe wurden in Afghanistan schon mehrfach erhoben. Zeitweilig lieferte die NATO-Truppe zumindest an gewisse Haftanstalten keine Gefangenen mehr aus.
Derzeit unternehmen die afghanischen Behörden alles, um von der ISAF die volle Kontrolle über Gefängnisse und deren Insassen zu übernehmen. Vor allem Präsident Karzai pocht auf die volle Verantwortung für die Häftlinge. Er macht daran die Souveränität Afghanistans angesichts des für 2014 geplanten Abzugs der NATO-Truppen fest.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Schlagwörter: Afghanistan, Folter, Menschenrechte, Gefängnis, Häftling, NATO, ISAF, UN, Bericht, Abzug