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Afghanistan: Zehn Zivilisten bei NATO-Luftangriff getötet

Meldung vom 14.02.2013

Bei einem NATO-Luftangriff in der afghanischen Provinz Kunar kamen fünf Kinder, vier Frauen und ein Mann ums Leben. Die Opfer befanden sich nach Angaben der örtlichen Behörden gemeinsam mit Taliban-Kämpfern in einem Haus. Die NATO versprach eine Untersuchung.

Die Provinz gehört zu einer der Hochburgen der radikalislamischen Aufständischen. Der Luftangriff sollte den Einsatz von Bodentruppen in einem von Taliban kontrollierten Tal des Bezirks Shigal stärken, den sowohl Truppen unter US-Führung als auch afghanische Bodenstreitkräfte durchführten.

„Als Ergebnis des amerikanischen Luftschlags sind fünf Kinder, vier Frauen und ein Mann getötet und vier weitere Kinder verletzt worden“, bestätigte Bezirksgouverneur Abdul Sahir. Sahir zufolge fielen dem Angriff auch vier Taliban zum Opfer, darunter der mutmaßlich Al-Kaida-nahe Qari Shapoor. „Es ist noch unklar, ob der Besitzer des angegriffenen Hauses Verbindungen zu den Taliban unterhielt oder nicht. Zum Zeitpunkt des Luftangriffs befanden sich jedenfalls Taliban im Haus“, betonte Sahir.

Auch Provinzgouverneur Fazlullah Wahidi berichtete von dem Angriff der NATO-geführten ISAF. Die lokalen Behörden vor Ort seien darüber aber nicht vorab in Kenntnis gesetzt worden. „Der Luftschlag ereignete sich in dem Dorf Chawgam, und die zehn Getöteten gehörten zwei Familien aus dem Ort an“, berichtete Wahidi.

Ein Sprecher der NATO-geführten ISAF bestätigte den Angriff in der Kunar-Provinz, schwieg jedoch zu dem Tod von Zivilisten. „Wir nehmen alle Vorwürfe ziviler Opfer ernst und untersuchen derzeit den Vorfall“, versicherte Adam Wojack.

Sollten tatsächlich so viele zivile Opfer zu beklagen sein, dürfte dies die Spannungen zwischen dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai und der ISAF verschärfen. Kurz zuvor hatte US-Präsident Barack Obama in seiner Rede zur Lage der Nation mitgeteilt, er wolle bis Jahresende 34.000 Soldaten aus Afghanistan zurückholen. Das macht etwa die Hälfte der US-Truppen dort aus. Die ISAF hat die Zahl ziviler Opfer nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren verringert. Nach ihren Angaben sind die Taliban verantwortlich für 84 Prozent der getöteten und verwundeten Zivilisten.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Luftangriff, Bomben, Granaten, Zivilisten, Opfer, Tote, Frauen, Kinder, NATO, ISAF, Kunar, Shigal, Einsatz, zivile Opfer, Taliban, Chawgam